Langes Stehen im Job – das bringt Erleichterung |
Oft reichen schon kleine Dinge wie Haltungswechsel, um die Blutzirkulation anzuregen. »Einfach mal das Gewicht von einem Bein aufs andere Bein verlagern oder mit den Füßen hin- und herwippen«, sagt Helfer. Oder zwischendurch mal die Beine ausschütteln, mit den Schultern kreisen, kurz auf- und abgehen oder einen Fuß eine Stufe höher stellen.
Er empfiehlt bewegte Pausen, in denen man etwa mehrfach hintereinander in die Hocke geht und aufsteht oder im Stehen Kopf und Oberkörper Wirbel für Wirbel nach unten beugt um sich dann wieder Wirbel für Wirbel aufzurichten.
In den Pausen sollten ruhig auch mal die Füße hochgelegt werden, um die Beine zu entlasten. Wer will, kann auch ein kleines Zehen-Workout absolvieren, um die Blutzirkulation anzuregen. Dazu Schuhe ausziehen, Zehen einziehen, wieder lockern. 30-mal. Danach: Fersen 30-mal im Wechsel heben und senken.
Auch kleine Spaziergänge zwischendurch seien ein guter Ausgleich zu einer stehenden Tätigkeit, so Eisner weiter. Sein Tipp: Damit die bewegten Pausen im Alltag nicht in Vergessenheit geraten, kann man sich kleine Zettel in Augenhöhe an passender Stelle am Arbeitsplatz heften: »Heute schon bewegt?«
Wer lange im Job stehen muss, sollte auf bequeme Schuhe achten. Diese sollten flache Absätze und eine gute Passform haben sowie gut belüftet sein. »Die Zehen sollten in den Schuhen ausreichend Platz für Bewegung haben«, rät Helfer. Zu enge oder offene Schuhe sowie dünne Sohlen geben oft keinen Halt, hohe Absätze führen zu Fußdeformitäten und damit zu Problemen im Alter, etwa einem Hallux Valgus. Auch eine gute Ballen- und Fersendämpfung ist wichtig – so lassen sich Gelenkverschleiß und Verspannungen entlang der Wirbelsäule vorbeugen.
Stütz- und Kompressionsstrümpfe pressen die Venen in den Beinen zusammen, wodurch Krampfadern vorgebeugt und das Blut effektiver in Richtung Herz fließen kann. Zu empfehlen ist bei einem langen Arbeitstag zudem ein zweites Paar Schuhe. Wer die Schuhe (und Strümpfe!) zur Hälfte der Arbeitszeit wechselt, entlastet spürbar seine Füße.