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Covid-19-Infektion

Langzeitfolgen mehr bei Frauen

Leicht übertragbar, stark pathogen und mitunter tödlich: »SARS-CoV-2 ist der Albtraum unter den Viren«, erklärte Privatdozent Dr. Christoph Spinner von der TU München beim online-Fortbildungskongress Pharmacon@home Ende Januar. Neben den Akutsymptomen richtete er den Blick auf mögliche Spätfolgen.
Brigitte M. Gensthaler
04.03.2021  08:30 Uhr

SARS-CoV-2 ist tierischen Ursprungs und stammt sehr wahrscheinlich aus der Fledermausgattung der Hufeisennasen, die selbst nicht daran erkranken, erklärte der Infektiologe vom Klinikum rechts der Isar in München. Erst durch den Sprung über die Speziesgrenzen hinweg konnte das Virus die Pandemie in Gang setzen, da es von Mensch zu Mensch leicht übertragbar ist. Der Übertragung durch Tröpfchen könne man durch Masken und Abstandhalten gut begegnen, während die Aerosol-Übertragung vor allem in Innenräumen eine wichtige Rolle spielt. »Lüften hilft hier nur bedingt.«

Die Erkrankung selbst verläuft in vier Phasen (siehe Kasten) und individuell sehr unterschiedlich. »Alter, kardiovaskuläre Vorerkrankungen und Diabetes sind Hauptrisikofaktoren für einen schweren Verlauf bei Patienten im Krankenhaus«, sagte der Oberarzt. Was hat sich geändert im Lauf des Jahres 2020? In der sogenannten zweiten Welle kämen die Patienten früher ins Krankenhaus als in der ersten Welle. Bis zu 14 Prozent der hospitalisierten Patienten müssten auf der Intensivstation versorgt werden; bis zu 17 Prozent von ihnen werden beatmet. Die Sterblichkeit an Covid-19 sei zurückgegangen: von fast 50 Prozent in der ersten Welle auf nun etwa 22 Prozent. »Die Sterblichkeit steigt mit dem Alter massiv an.«

Beinahe alle Organe

Während man zu Beginn der Pandemie von einer Lungenerkrankung ausging, ist inzwischen allgemein akzeptiert, dass Covid-19 eine Systemerkrankung ist. Fast jeder dritte Corona-Patient habe thromboembolische Komplikationen, die die schwere Lungenerkrankung mitbedingen könnten, berichtete Spinner. Zudem sind häufig die Nieren betroffen; dies kann bis zum akuten Nierenversagen führen. Probleme bereiten auch Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt, am Herzen und der Haut ebenso wie eine überschießende Entzündungsreaktion (Hyperinflammation).

»Coronaviren können nahezu jede Körperzelle und jedes Organ befallen und sich dort vermehren«, resümierte Spinner. Jedes Krankheitsstadium könne folgenlos ausheilen, aber ein Teil der Patienten leidet länger. »Derzeit gibt es aber noch keine klare Terminologie, wann man von Langzeit-(Long-)Covid oder Post-Covid spricht.«

Beschrieben werden sehr vielfältige Krankheitszeichen auf körperlicher und seelischer Ebene, die vier bis sechs Wochen, aber auch monatelang anhalten können. Derzeit gebe es noch zu wenig fundierte Daten zu »Long-Covid-19«, betonte der Arzt.

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