Levodropropizin switcht |
Durch Levodropropizins peripher vermittelte Wirkung ist dem Hersteller zufolge von einem besseren Sicherheitsprofil sowie einer schnell eintretenden Wirkung auszugehen. In der Tat sind Nebenwirkungen des seit 1993 zugelassenen Arzneimittels sehr selten. In der Fachinformation wird keine Nebenwirkung häufiger als »sehr selten« (also < 1:10.000) genannt. Als besonderer Hinweis ist dennoch ein verändertes Reaktionsvermögen aufgeführt: »Das Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.« Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf der Arzneistoff nicht angewendet werden.
Die Wirksamkeit von Levodropropizin bei Reizhusten wurde in mehreren Studien untersucht, allen voran eine Metaanalyse aus dem Jahre 2015 mit sieben klinischen Studien mit insgesamt 1178 Teilnehmern. Dabei zeigte Levodropropizin einen statistisch signifikanten Unterschied in der antitussiven Wirksamkeit im Vergleich zu Kontrollbehandlungen mit Codein, Cloperastin und Dextromethorphan. Die Wirksamkeit wurde erfasst als Reduktion von Hustenintensität und -häufigkeit sowie nächtlichem Erwachen. Die Autoren stufen die Wirksamkeit des peripher wirkenden Antitussivums bei Kindern und Erwachsenen als höher ein als die der üblichen zentral wirkenden Behandlungsoptionen. Im Vergleich zu Pentoxyverin existieren keine kontrollierten klinischen Studien.