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Psychologie

Lockeres Plaudern gegen den Corona-Blues

Die Pandemie hat – bis auf Online-Freundschaften und zufällige Treffen im Supermarkt – flüchtige Bekanntschaften fast vollständig gekappt. Und viele merken gerade: Sie können einem ganz schön fehlen.
AutorKontaktdpa
Datum 15.04.2021  12:00 Uhr

»Schwache Beziehungen bringen neue Ideen und Sachverhalte in unseren Alltag«, sagt der Soziologe Markus Gamper von der Uni Köln. »Starke Beziehungen haben wir zu Menschen, die uns ähnlich sind, die einen ähnlichen Alltag haben, zu Leuten, die das Gleiche lesen, dieselben Serien und Filme schauen.« Doch damit laufe man Gefahr, die ganze Zeit im eigenen Saft zu schmoren. Durch »Brücken«, also losere Netzwerke, komme »Neues, Spannendes, einfach der Nicht-Alltag« ins Leben. »Wir brauchen Abwechslung und neue Informationen.«

»Schwache« Beziehungen nicht unterschätzen

Bei losen Bekanntschaften seien die gegenseitigen Erwartungen natürlich niedriger als bei engen Beziehungen, sagt Gamper, was auch wohltuend sei. Der Experte für Netzwerkanalyse hat bei dem soziologischen Fachbuch »Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten« mitgewirkt. Enge Freundschaften seien wichtig für den emotionalen Support, doch losere seien nicht unwichtig, sagt Gamper. »Starke und schwache Beziehungen haben jeweils ihren eigenen Nutzen.«

Die soziologischen Theorien zu Netzwerken stammen aus Amerika. Der Soziologe Ronald S. Burt wies zum Beispiel nach, dass Mitarbeiter dann besonders kreativ sind, wenn sie im Job informelle Kontakte über sogenannte strukturelle Löcher hinweg pflegen. Diese »Structural Holes« sind vor allem Abteilungs- und Funktionsgrenzen. Es komme nicht auf die Anzahl der Kontakte an, sondern darauf, Brücken zu schlagen, sich mit Leuten außerhalb des eigenen Teams zu vernetzen.

Ein anderer wichtiger Netzwerktheoretiker ist der Soziologe und Wirtschaftswissenschaftler Mark Granovetter, der schon 1973 den Aufsatz »The Strength of Weak Ties« veröffentlichte. Darin definierte er unter anderem die Stärke von Beziehungen nach vier Komponenten: die Menge an Zeit, die Personen miteinander verbringen, der Grad der emotionalen Intensität, das gegenseitige Vertrauen (Intimität) und die Art der wechselseitigen (reziproken) Hilfeleistungen. Schwache Beziehungen (»weak ties«) seien bei alledem nicht zu unterschätzen.

Psychologen haben jahrzehntelang vor allem die wichtige Funktion enger Beziehungen im Blick gehabt, also von Familie, romantischer Partnerschaft und tiefer Freundschaft. Doch dann kam die Erkenntnis, dass auch Nachbarn im Hausflur oder am Gartenzaun und Baristas im Café wichtig fürs Wohlbefinden sein können.

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