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Geistige Fitness

Lohnt sich regelmäßiges Gehirntraining?

Wird das Gehirn nicht permanent gefordert und mit neuen Reizen konfrontiert, sinkt die geistige Fitness. Informationen werden schlechter aufgenommen, verarbeitet und gespeichert. Denkprozesse laufen langsamer, die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Abhilfe versprechen strukturierte Gehirntrainings, doch sie scheinen lediglich Teil eines Ganzen zu sein.
Carina Steyer
25.04.2022  16:00 Uhr

Herausforderung lieben lernen

Wer sich geistig fit halten will, dem raten Wissenschaftler vor allem dazu, Neues zu lernen. Das Gehirn besitzt eine hohe Plastizität und verändert sich auch in hohem Alter bei Lernvorgängen noch deutlich. Aus Untersuchungen, bei denen ältere Menschen ein Instrument erlernt haben, ist bekannt, dass die Gehirne ganz ähnlich reagieren wie bei jungen Menschen, die ein Instrument lernen. Beim Musizieren werden neben den Hörarealen Strukturen für Vorausplanung und Erinnerung sowie die Motorik geschult. Möglicherweise ist das ein Grund dafür, dass Menschen, die im Alter musizieren, seltener an Demenz erkranken.

Auch eine neue Sprache zu erlernen und ein vielfältiges Sozialleben fördern die geistige Fitness. Während eines Gesprächs muss das Gehirn sein Gegenüber einordnen, sich an den Namen und die letzte Begegnung erinnern. Ein Gesprächsthema muss gewählt und aufrechterhalten werden. Zudem spielen im Zusammenhang mit sozialen Kontakten Emotionen eine große Rolle. Sympathie oder Antipathie für den anderen Menschen bestimmen, ob das Gespräch Spaß macht oder als Belastung empfunden wird. Diese Emotionen wiederum speichert das Gehirn und verknüpft sie mit Informationen aus dem Gespräch. Später sind die Emotionen der Schlüssel für die Erinnerung an den Gesprächsinhalt.

Booster für kognitive Leistung

Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts waren Neurowissenschaftler davon überzeugt, dass Nervenzellen nicht nachwachsen. Sie gingen vielmehr davon aus, dass die Anzahl der Gehirnzellen mit der Geburt angelegt ist und im Laufe des Lebens ausschließlich ein Abbau der Grundmasse stattfindet. Inzwischen gilt diese Ansicht als überholt. Im Hippocampus von Erwachsenen produzieren Stammzellen während des gesamten Lebens neue Nervenzellen.

Ebenfalls für ausgeschlossen hielten Neurowissenschaftler, dass im Alter neue Verbindungen zwischen Nervenzellen geknüpft werden können. Auch dieses Bild hat sich in den letzten Jahren gewandelt. So ist inzwischen bekannt, dass Gehen und Laufen die Ausschüttung des Proteins Nervenwachstumsfaktor anregen. Dieses wiederum fördert die Ausbildung neuer Synapsen und bewirkt damit den Aufbau neuer Netzwerke im Gehirn.

Regelmäßige Bewegung wird deshalb als wichtiger Faktor für die Aufrechterhaltung der geistigen Fitness gesehen. Neben dem Aufbau von Synapsen, schützt sie den Hippocampus vor Abbauvorgängen und stimuliert die Produktion neuer Nervenzellen. Um positive Effekte zu erzielen, reicht es bereits, zwei- bis dreimal pro Woche für etwa eine Stunde zügig zu gehen. Spazierengehen hat zudem weitere Vorteile. Die Gehirnstruktur profitiert vom Aufenthalt im Freien, selbst wenn er noch so kurz ist. Das gilt unabhängig davon, ob man sich in der Stadt oder im Grünen bewegt.

Zudem kann ein weiterer Aspekt berücksichtigt werden, der dem geistigen Abbau effektiv entgegenwirkt: das Gehirn möglichst oft mit unbekannten und neuen Informationen zu konfrontieren. Dafür reicht es, den Spaziergang in umgekehrter Richtung zu machen, einen neuen Stadtteil zu erkunden oder eine unbekannte Wanderroute auszuprobieren. Jede Veränderung fordert die Hirnregionen, die im Alter am stärksten vom Abbau betroffen sind.

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