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Radon und andere Schadstoffe

Lungenkrebs betrifft nicht nur Raucher

Rauchen gilt als Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs. Sind Nichtraucher betroffen, ist das mitunter überraschend. Doch was viele nicht wissen: Auch Schadstoffe am Arbeitsplatz oder ein hoher Radongehalt in der Raumluft können Lungenkrebs auslösen.
Carina Steyer
10.01.2022  09:00 Uhr

Radon in der Raumluft

Im Durchschnitt werden Frauen mit 69 Jahren, Männer mit 70 Jahren diagnostiziert. Bei einem Großteil lässt sich die Erkrankung auf das Rauchen zurückführen. So sind Schätzungen zufolge etwa 60 Prozent der weiblichen und 90 Prozent der männlichen Lungenkrebserkrankten aktive oder ehemalige Raucher. Unter den Betroffenen finden sich aber auch Menschen, die nie geraucht haben. Hier kommen andere Schadstoffe als Auslöser in Betracht, die in einigen Fällen identifiziert werden können.

Experten schätzen, dass bei etwa 5 Prozent der Erkrankten das radioaktive Edelgas Radon Auslöser der Erkrankung ist. Radon kommt natürlicherweise in Gegenden mit hohem Uran- oder Thoriumgehalt im Boden vor. In einigen Gebieten wie dem Harz, dem Erzgebirge, dem Bayerischen Wald und dem südlichen Schwarzwald kann es vermehrt aus dem Boden dringen und sich in Kellern und Souterrains anreichern.

Wird Radon mit der Raumluft eingeatmet, kann die bei seinem Zerfall entstehende Alphastrahlung direkt auf das Lungengewebe einwirken. Grundsätzlich gilt: Je höher der Radongehalt in der Luft, umso höher ist das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.

Messen und sanieren

Wie hoch die Radonbelastung in einem Gebäude ist, lässt sich mit einem sogenannten Kernspurdosimeter unproblematisch ermitteln. Hierbei handelt es sich um kleine Plastikbehälter mit einer Detektorfolie, die weder Strom benötigen noch Licht oder Geräusche aussenden. Ist Radon in der Raumluft enthalten, hinterlassen die beim Zerfall entstehenden Alphateilchen winzige Spuren auf der Detektorfolie. Anhand der Spuren kann im Labor die Radonkonzentration in der Raumluft bestimmt werden.

Wer den Radongehalt in seinem Haus oder der Wohnung bestimmten möchte, kann die Messgeräte über ein Messlabor anfordern. Eine Übersicht von Anbietern findet sich zum Beispiel beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Detektoren werden mit der Post verschickt und für mindestens drei, besser zwölf Monate im Keller an der Eintrittsstelle der Ver- und Entsorgungsleitungen sowie in den wichtigsten Aufenthaltsräumen des Hauses platziert. Das BfS weist darauf hin, dass die Art und Weise, wie der Raum üblicherweise genutzt und belüftet wird, während der Messung nicht verändert werden sollte. Anschließend werden die Messgeräte wieder zurückgeschickt. Das Labor ermittelt nun den Jahresmittelwert in den einzelnen Räumen.

Der Referenzwert für Radon in Gebäuden liegt bei 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft. Wird dieser Wert überschritten, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Wert zu senken. Dazu gehören zum Beispiel regelmäßiges Lüften, das Abdichten von Türen und Leitungen zum Keller sowie Eintrittswegen in den Keller. Empfohlen wird, einen Radon-Experten mit einzubeziehen, um Aufwand und Erfolgsaussichten einzelner Sanierungsmaßnahmen gegeneinander abzuwägen. Betroffen von hohen Radonwerten sind meist ältere Häuser ohne durchgehende Grundplatte aus Beton und moderne Feuchteisolation sowie Häuser mit offensichtlichen Eintrittswegen für Bodenluft. Bei Neubauten sieht das Strahlenschutzgesetz heute vor, dass schon beim Bau Maßnahmen getroffen werden müssen, die den Zutritt von Radon in das Gebäude zuverlässig verhindern.

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