Malaria auf Reisen vorbeugen |
Juliane Brüggen |
21.05.2024 14:30 Uhr |
Personen, die in Gebiete mit einem mittleren Malariarisiko reisen, sollten laut DTG-Empfehlungen eine Stand-by-Therapie mitnehmen, wenn die medizinische Versorgung am Reiseort schlecht ist. Das ist der Fall, wenn medizinische Einrichtungen nicht sicher innerhalb von 48 Stunden erreicht werden können. Auch für Langzeitreisende kommt die Mitnahme eines Notfallmedikaments infrage. Wie bei der Chemoprophylaxe entscheidet der Arzt gemeinsam mit der reisenden Person individuell, ob eine Stand-by-Therapie sinnvoll ist. Immer im Gepäck sollte ein Fieberthermometer sein.
Malaria äußert sich oft durch anhaltendes Fieber, deutliches Krankheitsgefühl, Schwitzen und Frieren mit Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Auch Durchfall und Erbrechen sind möglich. Grundsätzlich gilt, bei Auftreten von Fieber möglichst schnell einen Arzt zu konsultieren, wenn mindestens sieben Tage im Malariagebiet vergangen sind. Dies entspricht der Inkubationszeit von Plasmodium falciparum.
In Gebieten mit schlechter medizinischer Versorgung empfiehlt die DTG folgendes Vorgehen: Bei Fieber (auch episodisch) länger als 24 Stunden sollten Betroffene das Notfallmedikament entsprechend der Packungsbeilage oder der ärztlichen Anweisung einnehmen und trotzdem umgehend einen Arzt aufsuchen.
Auch nach der Reise ist Aufmerksamkeit gefragt: Eine mitgebrachte Malaria kann noch Wochen bis Monate später ausbrechen. »Jede und jeder Reisende sollte wissen, dass es eine absolut sichere Malariaprophylaxe nicht gibt – und dass eine unbehandelte Malaria lebensbedrohlich verlaufen kann«, sagt Jelinek.