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Hagebutte

Mehr als eine Vitamin-C-Bombe

Die Hagebutte kommt klein, rot und unscheinbar daher. Sie ist aber ein Geheimtipp für alle, die ihr Immunsystem fit für die Erkältungszeit machen wollen. Und auch bei Gelenkarthrose-bedingten Schmerzen kann die Frucht der Rose eingesetzt werden.
Andrea Pütz
23.09.2024  08:00 Uhr

Viele Vitamine

Hagebutten zählen zu den vitaminreichsten heimischen Früchten – sie werden schon lange unterstützend bei der Behandlung von Infekten und zur Vorbeugung eingesetzt. Laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) sind sie sogar Spitzenreiter in Sachen Vitamin C. Bis zu stolze 1250 mg/100 g Frucht sind enthalten. Ein Esslöffel Hagebuttenpulver deckt den Tagesbedarf. Zum Vergleich: Die Zitrone enthält lediglich circa 50 mg/100 g. Vitamin C hat einen stark antioxidativen Effekt und fördert die Kollagenbildung im Körper (etwa in der Haut und in Gelenken).

Neben den Vitaminen B1, B2, E sowie den Mineralstoffen Magnesium, Zink, Kupfer ist vor allem das Provitamin A als Inhaltsstoff zu nennen. Die purpurroten Früchte sind mit 800 µg/100 mg ein hervorragender Lieferant. Das fettlösliche Vitamin A ist nicht nur wichtig für Haut und Schleimhäute, sondern auch für die Gesundheit der Augen und Sehkraft. Auch weitere Carotinoide wie Lycopin, Lutein und Zeaxanthin sind enthalten, welche ebenfalls die Abwehrkräfte und Augengesundheit stärken und antioxidative Eigenschaften haben. Wie auch viele andere Früchte liefern Hagebutten zusätzlich Ballaststoffe, darunter Pektine. Sie halten lange satt und fördern die Verdauung.

Die harntreibende Wirkung eines Tees aus den getrockneten Schalen der Hagebutte (engl.: rose-hip-tea) beruht auf dem speziellen Mikronährstoff-Cocktail. Dies kann dabei helfen, Wassereinlagerungen zu reduzieren oder auch als unterstützende Durchspültherapie bei Harnwegsinfekten. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Hagebutten positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben könnten. Es ist aber noch Forschung notwendig, um eventuelle blutdrucksenkende Eigenschaften zu belegen.

Ein Highlight unter den in der Hagebutte zahlreich vorhandenen sekundären Pflanzenstoffe sind die Galaktolipide. Sie haben eine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung, die unter anderem im Rahmen einer Studie am Uniklinikum Freiburg im Breisgau untersucht wurde. Ein Forscherteam um Professor Sigrun Chrubasik konnte zeigen, dass die Hagebutte Entzündungsmediatoren und Botenstoffe der Knorpelzerstörung hemmt. Die Einnahme von Hagebuttenpulver kann den Knorpel schützen und Arthrose-bedingte Beschwerden lindern.

Bei den üblichen Dosierungen der roten Frucht treten nur selten Nebenwirkungen auf. Es kann zu allergischen Reaktionen kommen. Wer Magen-Darm-Beschwerden durch Hagebuttenprodukte bekommt, kann die Dosierung reduzieren. Bei empfindlichen Personen macht eine langsame Gewöhnung Sinn: etwa mit einem halben Teelöffel Hagebuttenpulver oder einem Teelöffel Hagebuttenschalen pro Tasse Tee starten.

Ein Hagebuttentee kann aus selbst gesammelten oder gekauften Hagebuttenschalen frisch aufgebrüht werden. Das bietet meist einen besseren Geschmack und einen höheren Gehalt an wertvollen Nährstoffen im Vergleich zu Teebeuteln. Die Kerne müssen nicht zwingend entfernt werden, wenn der Tee nach der Ziehzeit abgesiebt wird. Für eine Tasse Tee einen gehäuften Esslöffel getrocknete oder frische Hagebuttenfrüchte grob zerkleinern und entkernen. In einem Topf mit 250 ml kaltem Wasser ansetzen. Für ein intensives Aroma über Nacht ziehen lassen. Ansonsten direkt aufkochen und etwa 5 Minuten köcheln lassen, dann gut 10 Minuten ziehen lassen. Wer es etwas schneller haben möchte, übergießt die Schalen in der Tasse mit kochendem Wasser und lässt den Tee 15 Minuten ziehen.

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