PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Pharmazeutische Betreuung

Mehr Diabetes, mehr Beratungsbedarf

Lieferschwierigkeiten, die Marktrücknahmen diverser Insuline, Anwendungsfehler von Inkretin-Analoga und anderen neuen Arzneistoffen wie etwa dem »Wochen-Insulin«: Menschen mit Diabetes benötigen derzeit eine besonders intensive Beratung in der Apotheke.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 24.04.2025  08:30 Uhr

Insulin einmal pro Woche

Potenzial für Anwendungsfehler habe laut der Apothekerin auch das relativ neu verfügbare Insulin icodec (Awiqli ®), welches nur noch einmal wöchentlich als subkutane Injektion in den Oberschenkel, Oberarm oder die Bauchdecke appliziert werden muss. »Die einmal wöchentliche Anwendung birgt die Gefahr des Vergessens«, prophezeite die Diabetikerin. Sie rät dann zur Drei-Tage-Regel. Will heißen: »Hat der Patient seinen montäglichen Spritztag vergessen, kann er bis Mittwoch nachapplizieren und fährt am kommenden Montag wieder mit der gewohnten Dosis fort. Erinnert er sich jedoch erst am Samstag an seine wöchentliche Insulindosis, spritzt er dann. Der Samstag wird zum neuen Spritztag.«

Auch die zu injizierenden Einheiten zu berechnen, erfordere intensive Schulung. »Schließlich ist es das erste Insulin U 700, also ein Insulin mit 700 Einheiten pro Milliliter. Bislang gibt es nur U 100, U 200 oder U 300. Auch neu: Ein Dosierschritt sind 10 Einheiten.«

Bei insulinnaiven Diabetikern wird eine wöchentliche Anfangsdosis von 70 Einheiten empfohlen. Anschließend sollte die Dosis einmal wöchentlich individuell angepasst werden. Diabetikern, die von ein- oder zweimal täglich verabreichtem Basalinsulin auf Insulin icodec umsteigen, wird empfohlen, die erste Insulin-icodec-Gabe am Tag nach der letzten verabreichten Dosis ihres alten Basalinsulins zu injizieren. Die empfohlene Dosis Awiqli entspricht der täglichen Basalinsulin-Gesamtdosis multipliziert mit 7, gerundet auf die nächsten 10 Einheiten. »Für Patienten mit Typ-1-Diabetes wird bei der Umstellung von einem Basalinsulin auf Awiqli bei der ersten Injektion unbedingt eine Aufsättigungsdosis von 50 Prozent empfohlen, um schneller in den Steady State zu kommen.« Die sich dadurch ergebenden sehr hohen Einheiten könnten die Patienten erschrecken – »verständlich, wenn man es gewohnt war, 25 Einheiten zu spritzen, und jetzt auf 270 Einheiten gehen soll«.

Was hält die Expertin von dem ultralang wirksamen Insulin icodec? »Typ-1-Diabetiker sollten nur damit behandelt werden, wenn ein eindeutiger Nutzen von der einmal wöchentlichen Dosierung zu erwarten ist. Das könnte etwa für Personen im Pflegeheim der Fall sein. Da das Wochen-Insulin nur in Kombination mit Bolusinsulin funktioniert und deshalb häufig flexibel Anpassungen vorgenommen werden müssen, könnten aktive Erwachsene damit nicht variabel reagieren«, äußerste sie sich zurückhaltend über den Stellenwert für Typ-1-Diabetiker.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Diabetes

Mehr von Avoxa