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Möglichst schonend

Methoden der Schilddrüsen-Entfernung

Muss die Schilddrüse entfernt werden, hat die moderne Schilddrüsenchirurgie von der knappen Ausschälung eines Knotens bis hin zur vollständigen Entfernung beider Schilddrüsenlappen einiges zu bieten. Auch der typische Schnitt am Hals kann bei einigen Patienten bereits vermieden werden.
Carina Steyer
06.10.2023  08:30 Uhr

Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es bei einer operationsbedürftigen Schilddrüsenerkrankung nicht viele Möglichkeiten. Der Eingriff galt mit einer Mortalitätsrate von bis zu 45 Prozent als äußerst gefährlich und in einigen Ländern war es Ärzten sogar verboten ihn durchzuführen. Erst die Perfektionierung der Operationstechnik durch den Schweizer Chirurgen und Nobelpreisträger Theodor Kocher brachte entscheidende Verbesserungen. Die Mortalitätsrate sank nicht nur auf 5 Prozent, Kocher erkannte auch, dass die vollständige Entfernung der Schilddrüse, ohne Möglichkeit der Hormonsubstitution, eine Hypothyreose nach sich zieht. Das Belassen eines Schilddrüsenrestes wurde deshalb zum Standard und war auch nach Einführung der Substitution noch bis in die 1990er-Jahre hinein das empfohlene Vorgehen bei vielen Operationen.

Inzwischen arbeiten Chirurgen deutlich individueller und zum Teil wieder wesentlich radikaler. So sieht das leitliniengerechte Vorgehen bei Patienten mit krebsverdächtigen Schilddrüsenknoten und bei Vorliegen mehrerer Knoten in der Regel die Entfernung des gesamten Schilddrüsenlappens vor. Im Fokus steht dabei, Nachoperationen zu vermeiden. Diese werden bei vielen Patienten mit belassenem Schilddrüsenrest notwendig; die Rückfallquote für Knoten liegt bei über 40 Prozent. Gleichzeitig sind Zweiteingriffe aufgrund von Verwachsungen risikobehafteter als Ersteingriffe. Insbesondere Betroffene, die eine tägliche Hormoneinnahme bereits gewohnt sind, möchten diese Risiken oft nicht eingehen. Dagegen gibt es Patienten, die sich wünschen, möglichst viel Schilddrüsengewebe zu erhalten, um eine tägliche Tabletteneinnahme zu vermeiden. In diesem Fall können PTA wichtige Aufklärungsarbeit leisten und helfen, unbegründete Ängste gegenüber der Hormonsubstitution abzubauen. Grundsätzlich wird der Wunsch des Patienten bei der Operationsplanung jedoch berücksichtigt.

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