Methylphenidat nicht immer austauschbar |
Juliane Brüggen |
20.08.2024 12:00 Uhr |
Der G-BA hat Unterschiede bei den Angaben zur Einnahmehäufigkeit in den Fachinformationen (zum Beispiel einmal täglich versus zweimal täglich) nicht mit in den Substitutionsausschluss aufgenommen. Hier bestehe kein erhöhtes Risiko für Patienten bei einem Aut-idem-Austausch, heißt es in den Tragenden Gründen zum Beschluss. Denn die Gebrauchsanweisung sei bei BtM mit Einzel- und Tagesdosis auf dem Rezept angegeben und Apotheken würden entsprechend beraten. Auch unterschiedliche Einnahmehinweise (mit oder ohne Nahrung) stünden einem Aut-idem-Austausch nicht entgegen.
Gut zu wissen: Unabhängig von eventuellen Substitutionsregeln hat sowohl der Arzt – durch Setzen des Aut-idem-Kreuzes – als auch die Apotheke – durch Anwenden pharmazeutischer Bedenken – die Möglichkeit, einen Aut-idem-Austausch zu verhindern.
Retardierte Methylphenidat-Präparate können sich unter anderem in folgenden Merkmalen unterscheiden:
Dies ist vor allem relevant, wenn Patienten aufgrund von Lieferengpässen oder aus anderen Gründen umgestellt werden müssen. Entsprechende Informationen finden sich in der Fachinformation.