Mildes Mairübchen |
Im ebenso essbaren Blattgrün stecken zudem besonders viel Vitamin C und Carotinoide sowie Vitamin E. Diese stärken das Immunsystem und wirken zellprotektiv – und schützen dadurch beispielsweise vor Krebs und Entzündungen. Daher sollte man die Blattstiele unbedingt mitverarbeiten.
Der Reichtum an Ballaststoffen reguliert die Verdauung und sorgt für ein anhaltendes Sättigungsgefühl. Das kann die Kalorienaufnahme reduzieren. Die Mairübe stärkt auch das Darmmikrobiom und die Darmgesundheit insgesamt. Der niedrige glykämische Index macht das Rübchen zudem zu einer guten Lebensmittelwahl für Patienten mit Diabetes und Prädiabetes und alle, die ihren Blutzuckerspiegel konstant halten möchten.
Mairübchen eignen sich sowohl roh geraspelt als Salat oder in feinen Scheiben als Carpaccio mit einer erfrischenden Vinaigrette. Hier macht es sich gut, weiße und violett-farbige Rüben zu kombinieren, damit auch das Auge mitisst. Auch gedünstet oder in der Pfanne kurz gebraten machen sich Navetten gut als Beilage in vegetarischen und veganen Gerichten – oder zu Schmorgerichten. Unter Hitze reduziert sich der Gehalt an Senfölen, wodurch sie milder werden. In Aufläufe, Risottos, Currys und (Creme-)Suppen bringen sie ein feines Aroma und erhöhen dabei auch noch die Nährstoffdichte. Wer gerne vegane Gerichte ausprobiert, kann die Mairübchen mal als Gemüseschnitzel beispielsweise mit Pankokruste ausprobieren.
Die Blätter lassen sich roh als Salat, kleingehakt als Suppenzutat oder gegart wie Spinat oder Mangold verarbeiten. Als traditionelles Stielmus (beziehungsweise Rübstiel) schmeckt die Vitaminbombe ebenso prima.
Die Rübchen können eine knappe Woche im Kühlschrank frisch gehalten werden. Die Blätter sollten jedoch möglichst zeitnah zum Einsatz kommen, da sie schnell welken. Beim rohen Verzehr der Rübe sollte die faserige Schale zuvor entfernt werden.
Mairübchen lassen sich gut als Carpaccio verarbeiten. Als Kombinationspartner eignen sich Äpfel oder Radieschen. / Foto: Adobe Stock/Yann PERRIER
Zubereitung (für etwa 2 Personen):
Vier Mairübchen waschen, dünn schälen und in sehr feine Scheiben schneiden. Einen mittelgroßen, knackiger Apfel ebenfalls abwaschen und in hauchdünne Scheiben schneiden. Beide nun dachziegel- beziehungsweise fächerartig auf einem Teller anrichten. Ein bis zwei Stängel Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und darüber verteilen. Nun eine Ziegenfrischkäserolle (150 g) in Scheiben schneiden (beliebig dick), auf dem Teller verteilen und alles schon einmal leicht mit Kräutersalz und grobem Pfeffer würzen.
Nun die Vinaigrette aus drei Esslöffeln Pflanzenöl (zum Beispiel Olivenöl, Walnussöl), einem Esslöffel Essig (zum Beispiel Balsamico bianco, Apfelessig, Zitronensaft), einem Esslöffel Senf und einem Teelöffel Honig sowie Salz und Pfeffer mixen und auf dem Carpaccio verteilen. Vor dem Servieren kann man das Ganze noch mit ein paar essbaren Blüten oder Kresse dekorieren. Guten Appetit!
Tipp: Statt Äpfel passen auch Radieschen gut als Kombinationspartner!