Mit dem Baby unterwegs |
Die Grundausstattung für die Reiseapotheke umfasst neben Medikamenten auch ein Fieberthermometer, eine Zeckenpinzette, ein sanftes Insektenschutzmittel sowie ein Erste-Hilfe-Set mit Verbandsmaterial, Schere, Heftpflaster und nicht brennendem Desinfektionsmittel. Hut, Sonnenbrille und Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor schützen vor der UV-Belastung.
Die wichtigsten Medikamente und Utensilien sollten Eltern immer parat haben. / Foto: ABDA
Zu den wichtigsten Medikamenten, die unterwegs nicht fehlen sollten, zählen Fieber- und Schmerzmittel. Geeignet sind Ibuprofen oder Paracetamol in altersgerechter Dosierung. Für eine verstopfte Nase sollten Eltern Nasentropfen mit Kochsalzlösung oder abschwellende Tropfen mitnehmen. Eine Wundsalbe wird bei Windelausschlägen und Hautirritationen gebraucht. Gegen Durchfall oder Erbrechen ist eine Rehydrierungslösung wichtig, um den Flüssigkeitshaushalt wiederherstellen zu können. Um Durchfall von vornherein bei Babys zu vermeiden, sollten Eltern bei der Zubereitung von Fläschchen Wasser aus Flaschen oder Kanistern verwenden, jedoch kein Leitungswasser.
Wenn ein Kind dauerhaft verschreibungspflichtige Medikamente einnimmt, ist es wichtig, für die gesamte Urlaubsdauer ausreichend Vorrat mitzunehmen. Da es bei Hin- und Rückreisen zu Verzögerungen und zusätzlichen Übernachtungen kommen kann, sollten die wichtigsten Medikamente im Handgepäck mitgeführt werden. Vor allem bei Auslandsreisen ist es sinnvoll, vorab zu klären, ob die Mitnahme der Medikamente erlaubt ist. Eine ärztliche Bescheinigung oder eine Kopie des Rezepts können hilfreich sein.
Medikamente transportieren Eltern am besten in der Originalverpackung, damit sie leicht zu identifizieren und vor Beschädigungen geschützt sind. Wichtig ist, die Arzneimittel sicher und für das Kind unzugänglich zu lagern. Bei Flugreisen informieren sich Eltern am besten vorab über Flüssigkeitsbegrenzungen im Handgepäck und vergewissern sich, dass alle Utensilien noch haltbar sind und die vorgeschriebenen Lagerbedingungen unterwegs eingehalten werden können. Für kühlpflichtige Arzneien kann das Apothekenteam auf Kühltaschen mit Akkus für unterwegs verweisen.
Als Vorkehrung für Notfälle sollten PTA den Eltern zudem raten, immer die Gesundheitskarte und eine Kopie des Impfpasses des Babys bei sich zu tragen und vor der Abreise den Impfstatus des Kindes zu überprüfen.
Beschwerden | Medikamente/Wirkstoffe |
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Durchfall | Hefepräparate, Tanninalbuminat-Ethacridinlactat |
Austrocknung z.B. bei Durchfall | Glukose-/Elektrolytlösungen |
Übelkeit, Erbrechen,Kinetosen | Zäpfchen oder Saft mit Dimenhydrinat, Ingwerwurzel bei Kindern ab sechs Jahren |
Blähungen | Simeticon, Dimeticon, Wärmflasche oder Kirschkernkissen |
Fieber, Schmerzen | Paracetamol oder Ibuprofen als Zäpfchen oder Saft |
Schnupfen | abschwellende Nasentropfen mit Xylometazolin in altersgerechter Stärke, alternativ Engelwurzbalsam |
Husten | Hustensaft mit Ambroxolhydrochlorid, Extrakten aus Efeublättern oder Thymiankraut |
Ohrenschmerzen | Ohrentropfen mit Phenazon |
Augenentzündungen (z.B. Bindehautentzündung) |
Augentropfen mit Augentrost-Extrakt (Euphrasia) |
Allergien | Dimetinden oder Desloratadin |
Wunden | nicht brennende Desinfektionsmittel, Wundspray, Wundsalbe mit Dexpanthenol oder Hamamelis |
Sonnenbrand | Lotionen oder Gels mit Aloe vera, Dexpanthenol oder Ringelblume, vorbeugend Sonnenschutzmittel mit hohem UVA- und UVB-Lichtschutzfaktor (mind. LSF 30) speziell für Babys und Kinder, Sonnenbrille und Sonnenhut |
Insektenstiche, -bisse (Mücken, Zecken) |
kühlendes Gel mit Dimetinden oder Aloe vera, vorbeugend Sprays oder Lotionen mit Icaridin, oder Diethyltoluamid (DEET), Moskitonetze |
Zahnungsschmerzen | Zahnungsgel |
Windeldermatitis | Wundschutzcreme für den Windelbereich, Zinksalbe |