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Auslandsreisen

Mit Reiseimpfungen sicher unterwegs

Nach zwei Jahren Pandemie lockt es die Menschen diesen Sommer wieder in die Ferne. Neben den jeweiligen Einreisebedingungen, die das Coronavirus betreffen, sollten sie sich vor Reiseantritt auch über alle nötigen Schutzimpfungen informieren.
Caroline Wendt
21.06.2022  16:00 Uhr

Cholera

Gleiches gilt für die Schluckimpfungen Dukoral® und Vaxchora® gegen Cholera. Die beiden Vakzinen schützen vor dem gramnegativen Stäbchenbakterium Vibrio cholerae, welches bei Infektion über verunreinigtes Wasser oder Speisen schwere wässrige Durchfälle und Erbrechen hervorrufen können. Das RKI schätzt das Risiko einer Ansteckung für Reisende allerdings als gering ein und empfiehlt eine Immunisierung lediglich für Personen, die in Epidemiegebiete mit voraussichtlich ungesichertem Zugang zu Trinkwasser reisen, eine längerfristige Tätigkeit in einem Risikogebiet etwa als Katastrophenhelfer planen.

Die Immunisierung mit Dukoral erfordert zwei Impfdosen im Abstand von einer bis sechs Wochen und sollte eine Woche vor Reisebeginn abgeschlossen sein. Bei Vaxchora ist eine einmalige Anwendung mindestens zehn Tage vor Erregerkontakt ausreichend.

Erkrankung Impfstoffe (Beispiele) Impfschema (Erwachsene)
FSME/TBE Encepur®, FSME-Immun® 3 Impfungen im Abstand von 1 bis 3 Monaten und 5 bis 12 Monaten
Gelbfieber Stamaril® Einzeldosis mindestens 10 Tage vor Einreise in Endemiegebiet
Hepatitis A Havrix® 1440, Avaxim, Vaqta 2 Impfungen im Abstand von 6 bis 12 Monaten nötig
Hepatitis A und B Twinrix®, Ambirix® 3 Impfungen im Abstand von 1 und 6 Monaten
Hepatitis A und Typhus Viatim® 2 Impfungen im Abstand von 6 bis 12 Monaten
Typhus Typhim Vi® Einzeldosis
Typhus Typhoral® L 3 Schluckimpfungen 1., 3. und 5. Tag
Cholera Dukoral® 2 Impfungen im Abstand von 1 bis 6 Wochen
Cholera Vaxchora® Einzeldosis mindestens 10 Tage vor Erregerkontakt
Meningokokken (ACWY) Nimenrix®, MenQuadfi®, Menveo® Einzeldosis
Japanische Enzephalitis Ixiaro® 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen
Tollwut Tollwut-Impfstoff (HDC)®, Rabipur® 3 Impfungen im Abstand von 7 und 21 bis 28

Meningokokken

Vor eine Infektion mit dem Bakterium Neisseria meningitidis (Link) fühlen sich wahrscheinlich viele geschützt, da eine entsprechende Impfung in ihrem Impfpass steht. Doch erhalten Impflinge in Deutschland in der Regel nur eine Immunisierung gegen den Serotypen C der Meningokokken. Weltweit zirkulieren jedoch auch andere Stämme: A, B, C, W, X und Y sind die Hauptverantwortlichen für schwere Krankheitsverläufe, die mit Meningitis, septischen Verläufen und Störung der Blutgerinnung einhergehen.

Daher empfiehlt die STIKO für Reisende eine Immunisierung mit einem ACWY-Vakzin (zum Beispiel Nimenrix®, MenQuadfi® oder Menveo®). Personen, die in Länder mit epidemiologischem Meningokokken-Vorkommen fahren und engen Kontakt zur Bevölkerung haben werden (zum Beispiel Entwicklungshelfer), sollten sich demnach impfen lassen. Auch bei einem aktuellen Krankheitsausbruch oder wenn eine Impfempfehlung für die Bevölkerung vorliegt, ist eine entsprechende Schutzimpfung sinnvoll. Das RKI empfiehlt zudem eine Immunisierung für Schüler und Studierende, die einen Langzeitaufenthalt in einem Land planen, in dem es eine generelle Impfempfehlung gibt. Für Pilgernde nach Mekka (Saudi-Arabien) ist eine ACWY-Impfung bei Einreise sogar verpflichtend. Auch einzelne Länder des sogenannten Meningitisgürtels – Gebiete in der Subsaharazone und in Asien –, wo große saisonale Epidemien auftreten, verlangen einen Impfnachweis. Das RKI rät, die wesentlichen Merkmale des verwendeten Impfstoffs in englischer Sprache in den internationalen Impfausweis einzutragen (zum Beispiel Meningococcal quadrivalent conjugate vaccine). Eine einmalige Immunisierung ist bei Erwachsenen ausreichend.

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