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SARM
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Muskelaufbau mit Nebenwirkungen

Selektive Androgenrezeptor-Modulatoren sollen helfen, schneller Muskulatur aufzubauen. Die Substanzen werden als harmlos bezeichnet. Behörden warnen vor den illegalen Muskelmachern.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 14.08.2023  12:00 Uhr

Viele Menschen träumen von einem schlanken und muskulösen Äußeren. Mit Sport und einer angepassten Ernährung ist es jedoch ein langer und mühsamer Prozess, den Körper den Wünschen entsprechend zu formen. Eine Abkürzung versprechen selektive Androgenrezeptor-Modulatoren (selective Androgen Receptor Modulators, SARM). Dabei handelt es sich um eine recht neue Klasse von Verbindungen mit Vertretern wie Ostarin, Ligandrol und Andarin, die selektiv an den Androgenrezeptor binden. Dieser nukleäre Hormonrezeptor findet sich sowohl in reproduktiven als auch in nicht reproduktiven Geweben. Er ist für die männliche Sexualität bedeutsam und beeinflusst Knochendichte, Kraft, Muskelmasse, Hämatopoese, Blutgerinnung, Stoffwechsel und Kognition.

SARM sind für die therapeutische Anwendung attraktive Substanzen, da sie eine sehr gute orale und transdermale Bioverfügbarkeit haben. Vom Wirkmechanismus ausgehend rufen sie einige, aber nicht alle Wirkungen von Testosteron hervor. Sowohl in Tier- als auch in Humanstudien erhöhten sie zwar die Skelettmuskelmasse, führten aber weder zu Nebenwirkungen an der Prostata bei Männern noch zur Virilisierung bei Frauen.

SARM werden nicht durch Aromatase in Estrogene umgewandelt, sodass das Risiko für estrogene Wirkungen als gering eingeschätzt wird. Als Arzneimittel wurden SARM bereits zur Behandlung von so unterschiedlichen Krankheiten wie Osteoporose, Alzheimerdemenz, Brustkrebs, Stressharninkontinenz, Prostatakrebs, Hypogonadismus, Duchenne-Muskeldystrophie, Sarkopenie und Krebskachexie in Erwägung gezogen. Bis zur Zulassung hat es jedoch noch kein SARM geschafft.

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