Schon im Akutkrankenhaus starten Therapeuten die ersten rehabilitativen Maßnahmen. Denn in den ersten Stunden und Tagen kann das Gehirn am besten die verlorenen Funktionen des betroffenen Gewebebereiches wiedererlangen beziehungsweise Symptome durch neue Nervenverbindungen ausgleichen. Anschließend stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: die stationäre Reha, die Cox empfiehlt, die ambulante Reha, die mobile Reha daheim oder im Pflegeheim sowie die »vocational rehabilitation«, also die Reha zur Wiedereingliederung ins Erwerbsleben.
Das Wiedererlangen von Funktionen nach einem Schlaganfall erfolgt in drei Phasen. Die erste Phase ist enorm anstrengend, bedarf hoher Konzentration und Geduld. Es gilt damit zu starten, ein verlorenes spezifisches Bewegungsgefühl wiederzuerlangen. Zum Beispiel: Die linke Hand war gelähmt. Finger und Arm können inzwischen etwa durch die Lysetherapie oder spontane Erholung des Gewebes etwas bewegt werden, wenn auch unbeholfen. Sie sollten nun so oft wie möglich trainiert werden, etwa mit Schreibübungen. In der zweiten Phase kommen Anpassungen im Bewegungsablauf hinzu: Die Handschrift wird feiner und individueller. In der dritten Phase setzt eine Automatisierung des Bewegungsablaufes ein. Es entwickelt sich ein differenziertes Bewegungsgefühl, die Koordination wird flüssiger, Energie- und Konzentrationsaufwand werden geringer. Ausdauerndes Üben ist auch hier das A und O.
Cox nennt drei Grundprinzipien für ein langfristiges, echtes Lernen, die Angehörige unbedingt beachten sollten:
Folgende Elemente sind Cox zufolge dabei wichtig:
Cox appelliert: »Sehen Sie den Menschen nach einem Schlaganfall nicht als Kranken, sondern unterstützen Sie ihn hin zur Eigenaktivität. Dabei ist es wichtig, auch kleine Erfolge zu feiern, etwa wenn das eigenständige Trinken aus einem Glas wieder gelingt.«