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Alter, Vektor, Dosierung oder Geschlecht?

Nebenwirkungen bei der Corona-Impfung – was sind die Gründe?

Derzeit wird viel spekuliert, was die seltenen und ungewöhnlichen Thrombosen nach der Covid-19-Impfung auslösen könnte. Zum einen stehen die Vektoren unter Verdacht. Aber auch über eine zu hohe Antigendosis wird diskutiert – auch mit Blick darauf, dass mehr Frauen unter Impfnebenwirkungen leiden.
Daniela Hüttemann
22.04.2021  11:00 Uhr

Nur eine Frage der Dosierung?

Vielleicht liegt es aber auch nicht am Vektorvirus, sondern an der DNA, die es transportiert, vermutet Professor Dr. Theo Dingermann, emeritierter Professor für Pharmazeutische Biologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Senior Editor der Pharmazeutischen Zeitung. »DNA ist ein Anion – genau wie Heparin. Daher könnte der gleiche Mechanismus ablaufen wie bei einer Heparin-induzierten Thrombozytopenie, mit der die Thrombosen nach der Impfung ja verglichen werden«, erklärt Dingermann. »Bei der Vaxzevria-Impfung werden pro Dosis immerhin 2,5 x 108 infektiöse Einheiten (IE) verabreicht. Das ist ganz schön viel.«

Dingermann erinnert an den Dosierungsfehler und die daraus resultierenden scheinbar erstaunlichen Ergebnisse aus einer der Zulassungsstudien von Astra-Zeneca. Irrtümlich hatten im britischen Teil der Studie mehrere tausend Probanden bei der Erstimpfung nur die halbe Dosis bekommen. Nach der vorgesehenen Zweitimpfung waren sie besser geschützt als die Teilnehmer der brasilianischen Studie, die das vorgesehene Impfschema erhalten hatten: 90 versus 62 Prozent Schutzwirkung. Zudem traten bei den Probanden in der britischen Studie weniger Nebenwirkungen auf. »Es scheint wichtig zu sein, das Immunsystem schleichend zu stimulieren«, erklärte Dingermann bereits im November, als Astra-Zeneca die Dosierungspanne zugab.

»Eine mögliche Erklärung für den beobachteten Effekt besteht darin, dass das Immunsystem auch gegen die Vektorviren aktiviert wird, es produziert also Antikörper und T-Zellen gegen die Vektorproteine. Wenn das bereits nach der ersten Dosis, der Prime-Dosis, zu massiv passiert, könnte es sein, dass die zweite, die Booster-Impfung, gar nicht mehr zum Tragen kommt, weil die bei der Prime-Impfung produzierte Immunantwort die Booster-Impfung bereits ›angreift‹«, so Dingermann. Das Immunsystem reagiere also zu heftig. Und diese starke Inflammation könnte die Bildung von PF4-Antikörpern antreiben. Vielleicht handelt es sich also einfach um eine Überdosierung.

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