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Drogenmissbrauch

Neue psychoaktive Substanzen

Ob Görke, Pinkes Kokain oder Spice – der Drogenmarkt wird zunehmend unübersichtlich. Die neuen psychoaktiven Substanzen erscheinen oft in harmloser Verpackung, doch die Risiken sind enorm.
Barbara Döring
02.07.2025  12:00 Uhr

Mushrooms und Lianen

Eine weitere große Gruppe sind die Tryptamine, die auch physiologisch im Körper vorkommen, etwa Serotonin und Melatonin. Herkömmliche Drogen aus dieser Reihe sind die Halluzinogene Psilocybin, Psilocin und Bufotenin aus magischen Pilzen oder Lianendrogen. Durch Abwandlungen der Grundstruktur entstand zunächst LSD (Lysergsäurediethylamid) und später zahlreiche weitere stark halluzinogen wirksame Substanzen wie Dimethyltryptamin (DMT) oder Dipropyltryptamin (DPT), die geraucht oder gesnieft werden.

Neben Görke, Baller-Liquid sowie Noid-Liquids beziehungsweise Noids« (abgeleitet von engl. synthetic cannabinoids), die zum Beispiel mit E-Zigaretten konsumiert werden, zählt auch »Spice« zur Gruppe der synthetischen Cannabinoide. Diese wirken an den gleichen Rezeptoren im Gehirn wie THC, die Hauptwirksubstanz von Cannabis. Nach Herstellerangaben handelt es sich bei Spice um Kräutermischungen unterschiedlicher Zusammensetzung wie Meeresbohne, Blaue Lotusblume oder Helmkraut. Analysen ergaben jedoch, dass synthetische Cannabinoide, mit denen die Kräuter imprägniert werden, für die psychoaktiven Wirkungen verantwortlich sind.

Auch Pflanzen mit psychotroper Wirkung finden zunehmende Einzug in die Party- und Drogenszene Europas, darunter Kratom, eine Pflanze aus Südostasien, die opiatartig wirkt, oder Magic Mushrooms wie der Hawaiianer-Pilz Panaeolus cyanescens, der ein Halluzinogen enthält. Über das Internet sind die bislang vor allem in Südostasien und Südamerika verbreiteten pflanzlichen Drogen inzwischen auch in Europa bekannt. Weitere NPS zählen zur Gruppe der synthetischen Opioide (NSO). Sie imitieren die Wirkung von Opiaten wie dem Schmerzmittel Fentanyl. Auch hier machen sich Hersteller das Designerdrogen-Prinzip zunutze, indem sie kleine Seitengruppen der Substanz ändern und damit immer weitere Opioide (Fentanylanaloga) erschaffen, die zum Teil erheblich wirksamer sind als Morphin oder Fentanyl. Im Angebot sind Kapseln, Tabletten, Pflaster oder Pulver.

Auch vom Narkosemittel Ketamin gibt es chemische Abwandlungen, die in Pulverform geschluckt, gesnieft oder geraucht werden. Beispiele sind Methoxetamin (MXE) oder Methoxphenidin (MXP). Der häufigste Inhaltsstoff von »pinkem Kokain«, auch Tusi genannt, ist nicht etwa Kokain, sondern Ketamin. Starke Halluzinationen bis hin zu Nahtoderlebnissen folgen dem Konsum, zudem wurden gehäuft Unfälle in Notaufnahmen registriert, die mit der Einnahme in Verbindung stehen. Die dauerhafte Einnahme kann zu irreversiblen Organschäden sowie chronischen, schmerzhaften Bauchkrämpfen führen. Schließlich gibt es von Benzodiazepinen Designervarianten mit ähnlich schmerzstillender und beruhigender Wirkung. Beispiele sind Diclazepam und Flubromazepam.

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