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Neuroimplantat verhilft Gelähmten zum Gehen

Eine neue Therapie soll es Querschnittsgelähmten ermöglichen, wieder zu stehen und zu gehen. Drei Betroffene konnten von der Methode profitieren – doch ob eine breite Verwendung möglich sein wird, ist noch unklar.
dpa
16.02.2022  14:00 Uhr
Neuroimplantat verhilft Gelähmten zum Gehen

Nach vergleichsweise kurzem Training wieder stehen und kurze Strecken gehen können Querschnittsgelähmte dank einer neuen, experimentellen Therapie. Dabei gibt eine implantierte Folie mit 16 Elektroden kleine elektrische Impulse an Nervenbahnen ab, die zu Motoneuronen in der Wirbelsäule führen. Die Patienten konnten bereits am ersten Tag nach der Aktivierung des sogenannten Elektrodenarrays erste Schritte auf einem Laufband machen. Die Neurochirurgin Professor Dr. Jocelyne Bloch und der Neurowissenschaftler Professor Dr. Grégoire Courtine von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) in Lausanne (Schweiz) und ihr Team stellen jetzt ihre Ergebnisse im Fachmagazin »Nature Medicine« vor.

Die Methode der Rückenmarkstimulation durch elektrische Impulse wird seit Längerem in der Behandlung von chronischen Schmerzen angewendet. Bloch und Courtine haben vor einigen Jahren erkannt, dass eine solche Stimulation auch Querschnittsgelähmten helfen kann, einen Teil der Beweglichkeit ihrer Beine wiederzuerlangen. Dass dies grundsätzlich funktioniert, haben sie bereits 2018 an Patienten gezeigt, die ihre Beine oder Füße noch minimal bewegen konnten.

Jetzt konnten sie ihre Methode verbessern und an Patienten ohne Restbeweglichkeit erfolgreich testen. »Unser Durchbruch sind hier die längeren und breiteren implantierten Elektrodenarrays, bei denen die Elektroden so angeordnet sind, dass sie genau den Spinalnervenwurzeln entsprechen«, sagte Bloch in einer EPFL-Mitteilung. Dies gebe den Medizinern eine präzise Kontrolle über die Neuronen, die bestimmte Muskeln regulieren.

Um dieses Elektrodenarray zu entwickeln, analysierten Bloch, Courtine und Kollegen 27 Wirbelsäulen und erstellten Computermodelle. Sie stellten fest, dass die Lage der Nervenbahnen, die zu den motorischen Zentren im Rückenmark führen, sich von Mensch zu Mensch unterscheidet. Schließlich fanden sie ein Arrangement der 16 Elektroden, mit dem erheblich besser als bisher die entscheidenden Nervenbahnen für jede Art der Bewegung durch elektrische Impulse erreicht werden können.

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