PTA-Forum online
Versorgung in Eigenregie

Niacin: Für den Stoffwechsel

Das wasserlösliche Vitamin Niacin gehört zur Gruppe der B-Vitamine und bewältigt im Organismus vielfältige Aufgaben. Anders als andere Vitamine muss es nicht allein über die Nahrung zugeführt werden, sondern der Körper bildet es selbst aus der Aminosäure Tryptophan.
Kerstin Pohl
29.01.2020  09:00 Uhr

Wer gehört zu einer Risikogruppe?

In Industrieländern tritt ein Mangel sehr selten auf. Damit überhaupt ein ausgeprägter Mangel auftritt, muss sowohl ein Tryptophan-Defizit als auch eine Unterversorgung mit Niacin vorliegen. Allerdings können davon bestimmte Patientengruppen wie chronische Alkoholiker, Anorexie-Patienten oder Patienten mit chronischem Durchfällen oder Leberzirrhose betroffen sein. In diesen Fällen ist der Stoffwechsel von Niacin und /oder der Aminosäure Trytophan gestört.

Früher war die Pellagra vor allem in Südeuropa und Amerika zu finden, was auf eine einseitige Ernährung mit viel Mais(-produkten) zurückzuführen war. Interessanterweise trat Pellagra aber nicht im Ursprungsland Zentralamerika auf, da dort der Mais vor dem Verzehr entsprechend mit Kalkwasser verarbeitet wurde.

Wie kommt es in den Körper?

Am besten nimmt der Körper Niacin aus tierischen Lebensmitteln auf, aus Getreide hingegen schlechter. Der Grund: Niacin liegt in pflanzlichen Lebensmitteln als Niacytin gebunden vor.

In dieser Form kann der Organismus es nur schlecht aus dem Darm resorbieren. Wird das Getreide vor dem Verzehr mit Lauge behandelt, wird das Niacytin hydrolysiert und ungebundenes Niacin frei.

Als einziges Vitamin kann der Körper Niacin in Eigensynthese aus der Aminosäure Tryptophan herstellen. Dabei wird aus 60 mg Tryptophan circa 1 mg Niacin. Voraussetzung sind eine ausreichende Zufuhr an Protein sowie an den Vitaminen Thiamin (Vitamin B 1), Riboflavin (Vitamin B 2) und Pyridoxin (Vitamin B 6).

Die Menge an Niacin-Äquivalenten (mg) wird somit berechnet als Niacin (mg) = Nikotinamid (mg) + Nikotinsäure (mg) + 1/60 Tryptophan (mg).

Achtung, Wechselwirkung!

Nikotinsäure kann den Effekt von Sulfinpyrazon hemmen. Sulfinpyrazon wird zur Behandlung von Gicht eingesetzt und steigert die Harnsäureausscheidung.

Falsch dosiert, was nun?

Eine Überdosierung an Niacin allein durch die Ernährung ist nicht möglich. Anders sieht es bei der direkten Einnahme von Nikotinsäure aus. Nikotinsäure wird zur Senkung des Triglyceridspiegels in Kombination mit Statinen bei Arteriosklerose eingesetzt. Bei hohen Dosen treten gastrointestinale Störungen und plötzliche Hautrötungen (Flushing-Symptom) auf. Nikotinamid zeigt weniger negative Effekte als die Säure.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa