PTA-Forum online
Fehlgeburt

Niemand ist daran schuld

Mindestens 10 bis 30 Prozent aller schwangeren Frauen verlieren das Baby binnen der ersten drei Monate der Schwangerschaft. Eine Fehlgeburt hat verschiedene Ursachen, individuell ist auch der Umgang mit dem Verlust.
Isabel Weinert
04.04.2025  08:30 Uhr

Vor- und Nachteile

Damit verbundene Schmerzen lassen sich mit Ibuprofen oder Metamizol lindern. Die Leitlinien-Autoren weisen darauf hin, dass in dieser Zeit auf den Kreislauf der Frau zu achten sei und darauf, wie stark sie blutet. Im Zweifel sollten Frauen eine Klinik aufsuchen. Die Wahrscheinlichkeit eines kompletten Abgangs binnen acht Tagen, eventuell mit einer zweiten Dosis Misoprostol, liegt bei 84 Prozent.

Sowohl eine spontane Fehlgeburt als auch eine medikamentös eingeleitete haben gegenüber einer Ausschabung sowohl Vor- als auch Nachteile. So schreiben die Autoren zu den Vorteilen, dass die Gebärmutter geschont werde, die Frau direkt wieder schwanger werden könne, das Abschiednehmen bewusster geschehen sowie auch das Vertrauen in den eigenen Körper gestärkt werden könne, habe dieser diesen schwierigen Prozess alleine gemeistert.

Demgegenüber sehen sie als Nachteile eines natürlichen Abgangs, dass die Frau auf diesen Prozess womöglich länger warten muss, bei einer bis zwei von 100 Frauen ein starker Blutverlust mit Kollaps auftrete und die Schwangerschaft womöglich nicht in Gänze abgehe.

Ein Zyklus Pause

Um eine Fehlgeburt chirurgisch zu beenden, schaben Chirurgen die Gebärmutter mit einem stumpfen Instrument aus. Das abgetragene Gewebe kann mit einer sogenannten Saugkürettage abgesaugt werden. Die Frau muss dafür nicht stationär ins Krankenhaus; der Eingriff geschieht ambulant unter Vollnarkose. Kurz vor der Ausschabung sorgt Misoprostol für die Erweichung des Gewebes, damit Chirurgen es nicht mit Macht aufdehnen müssen. Der Erfolg einer Ausschabung liegt bei nahezu 100 Prozent.

Als Nachteile gibt die Leitlinie an, dass selten die Gebärmutterhöhle verletzt wird, ebenfalls selten in einer folgenden Schwangerschaft das Risiko für eine Frühgeburt erhöht sein kann, selten Narkose- beziehungsweise operationsbedingte Zwischenfälle vorkommen. Je nachdem, wie die Frau mit dem Verlust der Schwangerschaft umgeht, kann die Ausschabung einen bewussten Abschied sowie eine bewusste Trauer beeinträchtigen.

Im Gegensatz zum natürlichen Abort raten die Experten und Expertinnen nach einer Ausschabung zu einem Zyklus Pause, in dem Frau nicht versucht, wieder schwanger zu werden, damit sich die Gebärmutterschleimhaut wieder richtig aufbauen kann.

Frauen, die eine Fehlgeburt erlebt haben, fürchten, dass sich das wiederholen könnte. Diese Möglichkeit besteht zu 20 Prozent nach einem erstmaligen Abort und zu einem knappen Drittel nach zwei Fehlgeburten. Schon dann sei es sinnvoll, die Fehlgeburt genetisch analysieren zu lassen, auf jeden Fall jedoch nach drei Fehlgeburten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa