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Ständige Impfkommission

Noch keine Impfempfehlung für Kinder ohne Vorerkrankungen

Bei bestimmten Grunderkrankungen, die das Risiko eines schweren Covid-19-Verlaufs erhöhen, spricht die Ständige Impfkommission (STIKO) eine klare Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren und Jugendliche aus. Anders sieht es bei den gesunden Kindern und Jugendlichen aus: Hier empfiehlt die Kommission bisher keine Impfung. Die Empfehlungen der STIKO sind nicht bindend, bilden aber eine wichtige Richtschnur für Ärzte.
dpa
14.06.2021  16:00 Uhr

Welche Bedeutung hat eine STIKO-Empfehlung?

Was die STIKO nach Aufarbeitung wissenschaftlicher Daten empfiehlt, gilt in Deutschland als medizinischer Standard. Normalerweise ist ihr Urteil wichtig für Fragen der Haftung und der Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen. Bei der Corona-Impfkampagne ist dies aber ohnehin über den Bund geregelt. Formal sei das Impfen auch ohne STIKO-Empfehlung möglich, es widerspreche aber »einer seit jeher etablierten Praxis«, erklärte die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin kürzlich. Beklagt wurde ein Vertrauensverlust durch »das Vorpreschen einiger politischer Entscheidungsträger«. In einer weiteren Stellungnahme stärkten 30 medizinische Fachgesellschaften ebenfalls der STIKO den Rücken. Einige sehen es aber auch nur als einen Schritt in der Impfdynamik der Pandemie. Sobald es mehr Daten gebe, könnten sich Empfehlungen wieder ändern.

Gibt es überhaupt schon genügend Impfstoff für Kinder?

Die streng festgelegte Reihenfolge bei der Corona-Impfung ist bundesweit aufgehoben. Mit dem Ende der sogenannten Priorisierung haben alle ab zwölf Jahren nun zumindest theoretisch die Möglichkeit, einen Impftermin zu bekommen. Impfstoffe sind aber weiter rar, speziell für Kinder reservierte Dosen gibt es nicht. Für mehrere Experten ein Argument, mit dem Immunisieren gesunder Kinder zu warten: Es gebe noch zu viele gefährdete Erwachsene ohne Impfung.

Werden Impfungen aller Kinder zwingend für Herdenimmunität gebraucht?

Das hängt von der weiteren Entwicklung der Pandemie und der Impfbereitschaft unter Erwachsenen ab. Minderjährige haben in Deutschland einen Anteil von 16,4 Prozent an der Bevölkerung. Für Kinder unter zwölf Jahren ist bisher aber gar kein Impfstoff zugelassen. Als Schwelle für den weitgehenden Verzicht auf Maßnahmen und Regeln müssen laut RKI mehr als 80 Prozent der Bevölkerung immun sein, entweder durch eine vollständige Impfung oder eine durchgemachte Infektion plus Impfung. Sollte sich eine ansteckendere Virusvariante durchsetzen, könnten noch mehr Immune nötig sein.

Bislang hat rund die Hälfte der Menschen im Land noch nicht einmal eine erste Dosis bekommen. Im Gegensatz zur Situation bei der Grippe gelten Kita- und Grundschulkinder bislang nicht als besondere Treiber der Pandemie. Manche Fachleute äußerten auch die Hoffnung auf abschirmende Effekte durch hohe Impfquoten bei Erwachsenen. Ob dies aber für einen normalen Schulbetrieb im Herbst und Winter ausreicht, ist die große Frage.

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