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Ohrentropfen im Fokus

Ohrentropfen spielen im Apothekenalltag im Vergleich zu Augen- und Nasentropfen eine kleinere Rolle.  Dennoch verlangt auch diese Arzneiform eine intensive Beratung des Patienten.
Christina Brunner
12.11.2020  15:55 Uhr

Ohrentropfen sind laut Definition des Europäischen Arzneibuchs flüssige Zubereitungen, die für die Anwendung im Gehörgang geeignet sind. Sie enthalten einen oder mehrere Wirkstoffe, welche in einer geeigneten Flüssigkeit gelöst, emulgiert oder suspendiert vorliegen. Die lokale Wirkung steht im Vordergrund. Typische Anwendungsgebiete von Ohrentropfen sind zum Beispiel Schmerzen, Infektionen, Juckreiz und eine Verlegung mit Ohrenschmalz.

Unabhängig von der Indikation, sollte der Patient die Ohrentropfen vor der Anwendung in der Hand oder Hosentasche auf Körpertemperatur anwärmen. Kalte Flüssigkeit im Ohr ist sehr unangenehm und kann Schwindel und Schmerzen hervorrufen oder verstärken. Handelt es sich bei den Ohrentropfen um eine Suspension, wie bei der Wirkstoffkombination Ciprofloxazin und Dexamethason, muss das Fläschchen unmittelbar vor Gebrauch geschüttelt werden.

Die Ohren lang ziehen

Die angewärmte Flüssigkeit lässt sich gut eintropfen, wenn der Patient den Kopf zur Seite neigt und das betroffene Ohr nach oben zeigt. Als Dosis kommen meist zwischen drei und sechs Tropfen zum Einsatz. Es ist von Vorteil, wenn eine zweite Person hilfreich zur Hand geht. Denn beim Erwachsenen sollte die Ohrmuschel beim Einträufeln sachte nach hinten oben gezogen werden. Das gleicht die Krümmung des Gehörgangs aus, Luft kann so besser entweichen und die zumeist viskose Tropflösung tief eindringen. Bei Babys und Kleinkindern funktioniert der Krümmungsausgleich durch sanften Zug nach hinten und unten. Sie sollten bei der Anwendung am besten liegen. Am besten verbleibt der Patient noch für drei bis fünf Minuten in seiner Position. Kommt der Kopf zu schnell aus seiner seitlichen Position, kann ein Teil der Tropfen aus dem Ohr herauslaufen und somit keine Wirkung entfalten.

Der Gehörgang sollte anschließend allenfalls locker mit Mull oder Watte verschlossen werden. Ein festgestopfter Pfropf staut Feuchtigkeit im Gehörgang und begünstigt unter Umständen das Wachstum von Krankheitserregern.

Vor dem Anwenden der Ohrentropfen sind die Hände sorgfältig zu waschen. Eine weitere Hygienemaßnahme stellt die berührungsfreie Anwendung dar: Die Spitze des Tropfers sollte weder Ohrmuschel, äußeren Gehörgang oder andere Hautflächen berühren. Keime können sonst in die Lösung gelangen. Nach Anbruch der Flasche sind die meisten Mehrdosenbehältnisse nur vier bis sechs Wochen haltbar.

Das Epithel des äußeren Ohres ist weniger empfindlich als die Schleimhäute der Nase oder des Auges. Tropfen zur Anwendung im äußeren unverletzten Gehörgang müssen daher weder steril sein, noch ist eine Euhydrierung oder Isotonie erforderlich. Das gilt nicht bei einem perforiertem Trommelfell und Mittelohrbeteiligung sowie vor chirurgischen Eingriffen. Tropfen für diese Indikationen müssen zusätzlich frei von Konservierungsmitteln sein.

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