| Isabel Weinert |
| 10.07.2025 08:00 Uhr |
Am wichtigsten: Betroffene Frauen dürfen nicht aus Scham schweigen, sondern sollten Menschen haben, denen gegenüber sie ihre Angst äußern dürfen und können. Im Idealfall ist das ein verständnisvoller Partner. Er kann jedoch nicht therapeutisch wirken. Dafür eignet sich eine psychotherapeutische Behandlung wie etwa eine kognitive Verhaltenstherapie oder auch eine Traumatherapie. Bei großer Angst speziell vor dem Geburtsvorgang können auch Hebammen wertvolle Hilfe leisten. Sie wissen oft auch, welche Entspannungstechniken positiv wirken und bei wem sie die Schwangere erlernen kann. Hebammen können oft auch zu einem verbesserten Körperbewusstsein anleiten. Zudem bringt ihre Sachkenntnis über die angstbesetzten Themen mehr Sicherheit.
Vielen Menschen hilft bei ausgeprägten Ängsten auch der Austausch mit anderen Betroffenen. Selbsthilfegruppen oder entsprechende Foren im Internet könnten deshalb ebenfalls hilfreich sein. Allerdings ersetzt gerade Letzteres nicht den persönlichen Austausch mit Therapeutin, Hebamme oder Familie, weil sich gerade in Internetforen auch mitunter Menschen aufhalten, die die Unsicherheit verstärken und das Problem damit verschärfen.