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Bundesjugendspiele

Pendeln zwischen Spaß und Qual

Die einen finden sie super, für die anderen sind sie ein Graus. Kaum ein anderes Schulereignis spaltet Generationen von Schülern, Lehrern und Eltern so sehr wie die Bundesjugendspiele.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 05.07.2021  16:30 Uhr

Positive Gemeinschaftserfahrung

Die Reaktion der Gegenseite ließ nicht lange auf sich warten. Eine Petition zum Erhalt der Bundesjugendspiele wurde gestartet und in einer You Gove Umfrage ermittelt, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Abschaffung der Bundesjugendspiele nicht befürworten würde. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Kultusministerkonferenz und der Deutsche Olympische Sportbund nahmen die Diskussion zum Anlass, um das Ziel der Bundesjugendspiele noch einmal in einer gemeinsamen Stellungnahme zu verdeutlichen. Demnach soll die Kombination von Sport, Spiel und Spaß allen jungen Menschen eine positive Gemeinschaftserfahrung ermöglichen. Sie sollen für Schülerinnen und Schüler eine Chance sein, durch gemeinsames Erleben und Wettbewerbsstreben die verbindende Kraft von Fairplay, Engagement und Gemeinschaftsgeist zu erfahren. Die Erfahrung der eigenen Leistung, das Vertrauen in die eigenen Fertigkeiten ebenso wie die Selbsteinschätzung der eigenen Möglichkeiten – all dies seien wichtige Lernschritte auf dem Weg zu einer erwachsenen Persönlichkeit. Genauso wichtig sei es, mit den unterschiedlichen Begabungen in der Gruppe fair umgehen zu lernen. Die Bundesjugendspiele würden dabei konsequent einem pädagogischen Ansatz folgen, der die Wertschätzung aller teilnehmenden Kinder und Jugendlichen entsprechend ihrem individuellen Leistungsvermögen zum Ziel hat.

Nur ein pädagogisches Problem?

Auch Fachverbände gaben Stellungnahmen ab. So verwies Martin Schönwandt, Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend, darauf, dass sich die Bundesjugendspiele erheblich weiter entwickelt haben. Ähnlich äußerte sich der Deutsche Sportlehrerverband e.V. (DSLV). Neben dem klassischen Wettkampf sind die Formen Wettbewerb und Mehrkampf hinzugetreten. Während der Wettkampf ganz klar darauf ausgerichtet ist, sich mit anderen zu messen, fokussieren sich die Übungen des Wettbewerbs auf grundlegende Bereiche wie motorische Koordination, Ausdauer oder die Kooperation mit einem Partner. Der Mehrkampf wiederum ist auf Vielseitigkeit ausgerichtet. Neben den klassischen Leichtathletikdisziplinen – Laufen, Springen, Werfen – zählen nun auch Turnen und Schwimmen zu den Anforderungen. Zudem wurden die Bundesjugendspiele inklusiv gestaltet, sodass auch Kinder mit Behinderungen teilnehmen können.

Die Fachverbände sahen das Problem mehr im pädagogischen Umgang mit den Kindern. Für Schönwandt zum Beispiel war der Umgang mit Schwächen und Misserfolgserlebnissen ein wichtiger Aspekt der Diskussion. Lehrer und Eltern sollten Kinder unterstützen, auch nicht so gute Ergebnisse zu akzeptieren und zu respektieren. Diese sollten eher als Anreiz gesehen werden, öfter Sport zu treiben, um durch Üben besser zu werden. Der DSLV erklärte, dass Sport auf eine sehr direkte, unmittelbare Weise Rückmeldung über die eigene Leistung in Relation zu anderen geben kann. Doch Sieg oder Niederlage seien nicht eigentlich demütigend. Erst die Bewertung über die Leistung hinaus führe zur Demütigung und diese dürfe niemals Bestandteil einer Leistungsbewertung sein. Auch für die Notengebung sei nicht nur die im Wettkampf erzielte Leistung zu berücksichtigen. Die in Vorbereitung auf die Spiele gezeigte Leistung, die Anstrengungsbereitschaft, die Kompetenz in Kooperation, die persönliche Entwicklung und vieles mehr seien ebenfalls Leistungsfaktoren, die eine Wettkampfleistung erheblich relativieren könnten. In diesem Zusammenhang wies der DSLV darauf hin, dass es ganz wesentlich sei, die Bundesjugendspiele im Sportunterricht angemessen vorzubereiten. Wie jeder sportliche Wettstreit im Kontext des Schulsports bedürften sie einer pädagogischen Hinführung, Begleitung und Nachbereitung.

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