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Syphilis, Tripper und Co.

Pille danach gegen bakterielle Infektionen

Syphilis, Tripper und Chlamydien kommen wieder häufiger vor. Laut einer Studie könnte die Einnahme einer Doxycyclin-Tablette nach ungeschütztem Sex einer Infektion vorbeugen. Experten haben aber auch Bedenken.
PZ
18.04.2023  16:00 Uhr
Pille danach gegen bakterielle Infektionen

Im »New England Journal of Medicine« hat ein Team um Dr. Annie Luetkemeyer von der University of California in San Francisco Daten zum Einsatz der DoxyPEP aus einer randomisierten Studie veröffentlicht. Rund 500 Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), und Transfrauen wurden in die Studie aufgenommen. Alle nahmen eine HIV-Präexpositionsprophylaxe (HIV-PrEP) ein oder lebten mit einer HIV-Infektion. Zudem war bei allen im Jahr vor Studienstart eine Infektion mit einer sexuell übertragbaren Krankheit (STI) diagnostiziert worden.

Die Verumgruppe sollte innerhalb von 72 Stunden nach kondomlosem Geschlechtsverkehr einmal 200 mg Doxycyclin einnehmen, die andere Gruppe nicht. Diese »Pille« (genauer gesagt waren es Tabletten mit verzögerter Wirkstofffreisetzung) wurde in der Verumgruppe durchschnittlich vier Mal pro Monat verwendet, wobei 25 Prozent zehn Dosen oder mehr einnahmen. Primärer Endpunkt der Studie war die Inzidenz von mindestens einer STI pro Nachbeobachtungsquartal. Tests auf Gonorrhö (Tripper), Chlamydien und Syphilis wurden vierteljährlich dazu durchgeführt.

Das Ergebnis: In der PrEP-Kohorte wurde bei 61 von 570 vierteljährlichen Besuchen (10,7 Prozent) in der Doxycyclin-Gruppe und 82 von 257 vierteljährlichen Besuchen (31,9 Prozent) in der anderen Gruppe eine STI diagnostiziert. In der Kohorte mit Menschen mit HIV wurde eine STI bei 36 von 305 vierteljährlichen Besuchen in der Doxycyclin-Gruppe (11,8 Prozent) und 39 von 128 vierteljährlichen Besuchen (30,5 Prozent) in der Vergleichsgruppe diagnostiziert.

Die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass die Inzidenz von Tripper, Chlamydien und Syphilis insgesamt bei einer Doxycyclin-Postexpositionsprophylaxe um zwei Drittel im Vergleich zur anderen Gruppe reduziert worden war. Besondere Bedenken hinsichtlich des Nebenwirkungsprofils, der Sicherheit oder der Akzeptanz formulieren sie nicht.

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