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Mykosen

Pilze: Vom Untermieter zum Krankheitserreger

Für ansonsten gesunde Menschen ist eine Pilzerkrankung zwar unangenehm und muss behandelt werden, sie stellt aber meist keine große Gefahr dar. Bei Risikopatienten kann eine Mykose jedoch schnell lebensgefährlich werden.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 11.09.2020  15:30 Uhr

Candida bevorzugt Schleimhäute

Häufiger als für Hauterkrankungen zeichnen Candida-Pilze allerdings für Infektionen der Schleimhäute verantwortlich. Der verbreitetste Erreger ist hier der »Soorpilz« Candida albicans. Als typischer Kommensale bevölkert er bei 50 bis 75 Prozent aller gesunden Menschen die Schleimhäute und den Darm, ohne Schaden anzurichten. Zu einem opportunistischen Pathogen wird er erst, wenn die physiologische Bakterienflora gestört ist – zum Beispiel durch eine Antibiotikatherapie, übertriebene Körperhygiene oder eine Erhöhung des pH-Werts. Darüber hinaus können sich manche Candida-Stämme durch zufällige Genmutationen so verändern, dass sie den Abwehrmechanismen des körpereigenen Immunsystems entkommen.

Bei Frauen begünstigt ein hoher Östrogenspiegel durch orale Kontrazeptiva oder eine Schwangerschaft die Entstehung einer Vaginalmykose. Drei von vier Frauen machen mindestens einmal im Leben damit Bekanntschaft. Charakteristische Symptome für eine Vaginalmykose sind Jucken, Brennen und weißlich-krümeliger Ausfluss. Fischartiger Geruch spricht dagegen eher für eine bakterielle Scheideninfektion. Bei Männern können sich die Eichel und die Vorhaut durch eine Candida-Besiedlung entzünden (Balanitis), was sich ebenfalls durch Jucken und Brennen äußert. Die Pilze werden oft beim Geschlechtsverkehr übertragen, führen aber beim Partner längst nicht immer zur Erkrankung.

Mundsoor ist eine bei Babys, Senioren und abwehrgeschwächten Menschen häufiger vorkommende Candidose der Mundschleimhaut und des Rachens. Auch schlechtsitzende Zahnprothesen, kortisonhaltige Asthmasprays oder eine Antibiotikatherapie können ihre Entstehung fördern. Die befallenen Stellen sind gerötet und von einem weißen, abwischbaren Belag überzogen.

Eine Überwucherung des Darms mit Candida-Vertretern kann die Ursache für Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall sein. Sie tritt manchmal nach einer längeren Antibiotikatherapie auf, die die Zahl der nützlichen Bakterien im Darm reduziert. Von einer Darmpilz-Infektion gehen Mediziner allerdings erst aus, wenn sich bei einer Stuhluntersuchung mindestens eine Million Pilze pro Gramm Stuhl finden. Dass Darmpilze grundsätzlich der Gesundheit schaden und für viele Erkrankungen verantwortlich sein sollen, lässt sich durch Studien nicht belegen. Einen möglichen Zusammenhang vermuten Wissenschaftler lediglich zwischen einer Candida-Besiedlung des Darms und dem Auftreten von Allergien bei Menschen mit einer entsprechenden Veranlagung.

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