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Pilzvergiftung? Nein, danke!

Herrlich, so eine Pfanne aus gesammelten Pilzen! Gefährlich, wenn sich giftige Exemplare ins Körbchen verirrt haben. Ein Toxikologe verrät, woran man Pilzvergiftungen erkennt, wie man sie besser vermeidet und was im Falle einer Vergiftung zu tun ist.
dpa
Katja Egermeier
08.09.2023  15:00 Uhr

Ich vermute, giftige Pilze gegessen zu haben. Und jetzt?

Ebbecke rät, sich in das nächste Krankenhaus zu begeben. »Am besten denkt man noch daran, Putzreste oder übrige Exemplare der Pilze mitzunehmen.« Denn: Wie genau die Vergiftung behandelt wird, hängt davon ab, welchen Giftpilz man verzehrt hat. Jeder Anhaltspunkt, welcher Pilz da auf dem Teller gelandet sein könnte, hilft den Medizinerinnen und Medizinern weiter. »Allein von der ersten Symptomatik sicher darauf zu schließen, um was für einen Giftpilz es sich handelt – das geht nicht», sagt Ebbecke.

Beratung gibt es auch bei den regionalen Giftnotrufzentralen, die rund um die Uhr besetzt sind. Eine einheitliche Notrufnummer gibt es nicht, einen Überblick gibt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf seiner Webseite.

Wie wird eine Pilzvergiftung behandelt?

»Für den Knollenblätterpilz existiert ein Gegengift – eine Substanz, die verhindert, dass die Leber die Gifte des Knollenblätterpilzes aufnimmt«, sagt Ebbecke. Beim Pantherpilz, der auf das Nervensystem einwirkt und für Halluzinationen sorgen kann, kommen sedierende, also beruhigende Medikamente zum Einsatz.

Mir geht es nach der Pilzpfanne schlecht – ich bin aber sicher, dass darin keine Giftpilze waren. Woran liegt's?

Dann könnte eine unechte Pilzvergiftung schuld sein. »Bei einer echten Pilzvergiftung hat man einen Pilz mit giftigen Inhaltsstoffen gegessen«, sagt Martin Ebbecke. Eine unechte Pilzvergiftung liegt zum Beispiel dann vor, wenn ein eigentlich genießbarer Pilz verdorben war. Auch dann kann der Körper mit heftigen Magen-Darm-Beschwerden reagieren.

»Pilze sind sehr eiweißreich. Eiweiße neigen allerdings dazu, schnell zu verderben, werden also durch Bakterien zersetzt«, erklärt Martin Ebbecke. Das kann übrigens auch mit den Pfifferlingen aus dem Supermarkt passieren. Sind die Pilze schleimig oder machen auch nur den Eindruck, nicht mehr genießbar zu sein, gilt also: lieber entsorgen.

Zu Magen-Darm-Beschwerden kann es übrigens auch dann kommen, wenn man Pilze in größeren Mengen roh isst. »Sicherlich dürfen ein paar Champignons in den Salat oder einige rohe Steinpilz-Scheiben auf das Gericht«, sagt Ebbecke. »Aber prinzipiell sollte man Pilze sorgfältig garen.«

essbar giftig/ungenießbar
Wiesenchampignon
• weißer, kugeliger Hut, bei älteren Pilzen flach
• Lamellen rosa, später dunkelbraun
• nussiger Geschmack
grüner Knollenblätterpilz
• grünliche Kappe
• Lamellen immer weiß
• tödlich!
Stockschwämmchen
• gelb-brauner Hut
• dunkler Stiel
• wachsen buschig an Bäumen
• duften pilzig
• schmecken würzig, pilzig
Gifthäubling
• gelb-brauner Hut
• wächst an Bäumen (wie Stockschwämmchen)
• riecht muffig-mehlig
• tödlich!
Pfifferling
• kleiner gelber Trichter mit Lamellen
• wächst in Laub- und Nadelwäldern
• pfeffriger Geschmack
• dezenter Duft nach Aprikose
Falscher Pfifferling
• kleiner Trichter mit Lamellen, mehr orange
• Lamellen dunkler als Hut
• hohler Stiel
• wächst in Laub- und Nadelwäldern (wie Pfifferling)
• ungenießbar, führt zu Verdauungsstörungen, nicht tödlich
Perlpilz
• bräunlicher Hut mit Flocken
• wächst in Laub- und Nadelwäldern
• Lamellen und Fleisch können sich bei Druck rötlich färben
• herber, leicht säuerlicher Geschmack
• nur gekocht essbar, roh ungenießbar


Parasolpilz, Riesenschirmling
• bräunlicher Hut mit Schuppen
• bis zu 50 cm hoch
• hohler Stiel, in Knolle mündend
• lederartiger Ring unter dem Hut, der verschoben werden kann
• duftet angenehm nussig
• nur gekocht genießbar
Pantherpilz
• bräunlicher Hut mit weißen Flocken und weißem Stiel
• wächst in Laub- und Nadelwäldern (wie Perlpilz)
• Lamellen und Fleisch bleiben bei Druck weiß
• Ring unter dem Hut, der nicht verschoben werden kann
• verursacht Magenbeschwerden
• kann tödlich sein
Steinpilz
• braune Kappe
• dicker Stiel
• verfärbt sich auf der Unterseite des Schirms grünlich
• schmeckt nussig, auch roh genießbar
Gallenröhrling (bitter)
• braune Kappe (wie Steinpilz)
• dicker Stiel (wie Steinpilz)
• verfärbt sich auf der Unterseite des Schirms rosa
• schmeckt bitter und ungenießbar
• nicht tödlich, verdirbt jedoch das Gericht
Speisepilze und ihre giftigen Doppelgänger
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