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Beschwerden vor der Regel

PMS und PMDS im Fokus

Unreine Haut, Unterleibsschmerzen, schlechte Stimmung – die Tage vor den Tagen sind für viele Frauen nicht die besten. Manche sind sogar von einer speziellen Form des prämenstruellen Syndroms betroffen und haben stark ausgeprägte Symptome. Was kann helfen?
Verena Schmidt
22.01.2024  11:45 Uhr

Hormone und Antidepressiva

Wie werden PMS-Beschwerden am besten behandelt? Medikamente speziell zur Behandlung von PMS- oder PMDS-Symptomen gibt es nicht. Bei Unterleibsschmerzen und -krämpfen sowie Kopfschmerzen greifen Frauen meist zunächst zu Butylscopolamin beziehungsweise Analgetika wie nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen sowie Paracetamol. Wichtig für die Beratung: Schmerzmittel sollten in der Selbstmedikation nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat eingenommen werden, um der Entstehung eines Medikamentenübergebrauchskopfschmerzes (MÜK) vorzubeugen. Bei leichteren Beschwerden können auch mehr Bewegung, etwa in Form von leichtem Ausdauersport, weniger Alkohol und Kaffee oder eine verbesserte Ernährung helfen. Auch Entspannungsverfahren, Yoga oder Akupunktur lindern die Beschwerden bei manchen Frauen.

Bei stärkeren Beschwerden kann der Gynäkologe ein orales Kontrazeptivum oder ein Hormonpflaster – bevorzugt mit höherem Estrogenanteil – verordnen, um Hormonschwankungen im Zyklusverlauf zu reduzieren. Studien haben gezeigt, dass sich unter der Anwendung etwa depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen bessern. Insofern kann es auch sinnvoll sein, das Kontrazeptivum im Langzeitzyklus ohne Pause einzunehmen. Vom Arzt verordnete Diuretika helfen außerdem dabei, Wassereinlagerungen etwa in den Brüsten, am Bauch oder an den Knöcheln zu reduzieren.

Bei Frauen mit starken psychischen Beschwerden sind selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) die Antidepressiva der Wahl. Arzneistoffe wie Fluoxetin oder Citalopram verhindern die Wiederaufnahme von Serotonin in den synaptischen Spalt und erhöhen so die Konzentration des Neurotransmitters im Gehirn. Ob die Antidepressiva dauerhaft oder nur intermittierend eingenommen werden müssen, dazu gibt es noch keine Empfehlungen.

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig haben kürzlich in einer kleinen Fall-Kontroll-Studie die Rolle von Serotonin anhand verschiedener Gehirn-Scans bei PMDS untersucht. Die Daten zeigen, dass die Serotonin-Verfügbarkeit bei den betroffenen Frauen zyklusabhängig verändert ist. Die Studienautoren glauben, dass auch eine intermittierende Gabe von SSRI über wenige Tage zur Behandlung der PMDS ausreichen könnte. Prinzipiell sind zu der Frage allerdings weitere Untersuchungen nötig. Aktuell wird den Frauen häufig auch eine längere Einnahme empfohlen, bei Depressionen tritt die Wirkung meist erst nach mehreren Wochen ein.

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