Bei einem Infekt sind die Schleimhäute manchmal so geschwollen, dass das Sekret nicht aus der Nase sondern gen Rachen abfließt. / © Westend61/Getty Images
Das Postnasal-Drip-Syndrom (PNDS) ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern kann als Symptom verschiedener Erkrankungen auftreten. Der lateinische Begriff »postnasal« beschreibt dabei den Ort des Geschehens »nach der Nase«, das englische Wort »drip« bedeutet »tropfen«. Dabei tropft das Sekret nicht wie bei einem üblichen Schnupfen aus der Nase, sondern nach hinten in den Rachen, weil die Nase verstopft ist oder übermäßig viel Sekret gebildet wird. Die Ursache dafür ist oft eine Erkältung, bei der die Nasenschleimhaut entzündet und geschwollen ist (Rhinitis), eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) oder wenn beide Bereiche von der Entzündung betroffen sind (Rhinosinusitis).
Um die Krankheitserreger auszuschwemmen, produziert die Schleimhaut der oberen Atemwege vermehrt Sekret, das mit der Zeit zäh und dickflüssig wird. Schwillt die Schleimhaut an, kann das Sekret nicht mehr über die Nase ablaufen und sucht sich andere Wege. Mitunter erschweren auch anatomische Veränderungen wie Nasenpolypen oder eine krumme Nasenscheidewand den Abfluss. Problematisch wird es, wenn das Sekret über den Rachen in die Luftröhre gelangt und von dort in die unteren Atemwege. Dann kann sich die Infektion auf die Bronchien ausweiten und dort eine asthmatische Entzündung hervorrufen.
Allgemeine Maßnahmen, die verhindern, dass die Schleimhäute austrocknen, helfen, dem Postnasal-Drip-Syndrom vorzubeugen: