Nicht immer ist ein Infekt die Ursache für ein PNDS, auch bei einer allergischen Rhinitis oder wenn die Atemwege überempfindlich reagieren, etwa auf manche Chemikalien oder Lebensmittel, produziert die Schleimhaut vermehrt Sekret. Wenn es in die Bronchien gelangt, kann auch ohne Infektion eine Entzündung entstehen. Erste Zeichen einer PNDS sind eine vermehrte Schleimproduktion und Kratzen oder Jucken im Hals. Die Patienten müssen sich vermehrt räuspern oder husten. Meist treten die Beschwerden vor allem nachts im Liegen auf. Zusätzlich können Kopf- und Zahnschmerzen auftreten oder das Riechvermögen ist beeinträchtigt.
Atemnot und Schmerzen in den Bronchien sind Zeichen, dass sich die Entzündung bereits in die unteren Atemwege ausgebreitet hat. Bleibt eine adäquate Behandlung aus, kann die Bronchitis chronifizieren und zum Dauerhusten führen. PNDS ist so auch eine der häufigsten Ursachen für chronischen Husten, der länger als sechs bis acht Wochen anhält. In manchen Fällen kann sich daraus ein Asthma bronchiale entwickeln. Auch deshalb sollte andauernder Husten immer ärztlich abgeklärt werden.
Um die Gefahr für einen Etagenwechsel zu verringern, ist es bei Infektionen der Nase oder Nasennebenhöhlen wichtig, die Belüftung der oberen Atemwege zu erhalten oder schnell wiederherzustellen. Welche Wirkstoffe geeignet sind, hängt dabei von der ursächlichen Erkrankung ab. Bei akuter Rhinitis oder Sinusitis helfen schleimlösende Mittel, das Sekret zu verflüssigen und die Entzündung zu bekämpfen. Geeignet sind Präparate mit ätherischen Ölen wie Eukalyptusöl beziehungsweise dessen wirksamen Bestandteilen wie 1,8-Cineol (zum Beispiel Cineol Pohl 300, Soledum®, Sinolpan®), mit Myrtol (GeloMyrtol® forte) oder Extrakte aus pflanzlichen Kombinationen, unter anderem mit Schlüsselblumenblüten (Sinupret® extract). Die Einnahme ist auch dann sinnvoll, wenn sich die Infektion bereits in die Bronchien ausgedehnt hat. Eltern sollten stets darauf hingewiesen werden, dass ätherische Öle wie Menthol und Eukalyptus für Kleinkinder nicht geeignet sind.
Ist die Nasenbelüftung stark behindert, können abschwellende Nasensprays mit Wirkstoffen wie Oxymetazolin oder Xylometazolin kurzfristig angewendet werden, damit das Sekret über die Nase abfließen kann. Abschwellende Nasensprays sollten jedoch nicht länger als sieben Tage angewendet werden, da sich sonst eine Abhängigkeit entwickeln kann. Die Schleimhaut schwillt dann erneut, unter Umständen noch stärker an und kann dauerhaft geschädigt werden.
Oft wirken bereits Meerwassersprays erleichternd, die auch für Kinder geeignet sind. Liegt eine Allergie den Beschwerden zugrunde, hilft eine antiallergische Medikation mit Antihistaminika. Klingen die Symptome eine Postnasal-Drip-Syndroms nicht ab, kommen Glucocorticoid-haltige Nasensprays zum Einsatz, Ärzte ziehen dann auch eine Antibiotikabehandlung in Erwägung.
Für das Postnasal-Drip-Syndrom (PNDS) gibt es verschiedene Bezeichnungen: Im deutschen Sprachgebrauch ist auch vom postnasalen Drip-Syndrom die Rede. International ist zudem der Begriff »Upper Airway Cough Syndrome« (UACS/Hustensyndrom der oberen Luftwege) geläufig.
Kommt es aufgrund des PNDS zu einer Bronchitis, wird auch von der Sinubronchitis oder dem sinubronchialen Syndrom gesprochen. Manchmal werden die Begriffe mit dem PNDS gleichgesetzt.