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OTC-Beratungscheck

Povidon-Jod-Salbe

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu ausgewählten OTC-Präparaten für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: PVP-Jod-Salbe
Verena Schmidt
17.07.2023  08:30 Uhr

Arzneistoffgruppe

Antiseptika

Präparate

zum Beispiel: Betaisodona®, Braunovidon®, Polysept®

Indikation

Zur wiederholten, zeitlich begrenzten Anwendung bei geschädigter Haut, zum Beispiel bei Dekubitus,

Ulcus cruris, oberflächlichen Wunden und Verbrennungen, infizierten und superinfizierten Dermatosen.

Dosierung/Anwendung

  • Ein- bis mehrmals täglich auf die betroffenen Hautstellen auftragen
  • Falls erforderlich, anschließend Verband auflegen
  • Die Anwendung so lange fortführen, wie noch Zeichen einer Infektion oder einer deutlichen Infektionsgefährdung bestehen.

Kontraindikation/Warnhinweis

  • Nicht bei Überempfindlichkeit gegen Jod
  • Nicht bei Säuglingen und Kleinkindern unter einem Jahr
  • Hyperthyreose oder andere manifeste Schilddrüsenerkrankungen
  • Vor, während und nach einer Radio-Jod-Anwendung
  • Keine gleichzeitige Anwendung mit Quecksilberde­ri­vaten
  • Strenge Indikationsstellung bei Anwendung über längere Zeit und großflächig: Patienten nach Schilddrüsenerkrankungen, Patienten mit autonomen Adenomen oder funktioneller Autonomie, ältere Menschen, Patienten mit Niereninsuffizienz. Eine nachfolgende Jod-induzierte Hyperthyreose ist möglich.

Nebenwirkungen

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, Kontaktdermatitis

Sehr selten: Jod-induzierte Hyperthyreose (mit Tachykardie oder Unruhe) 

Wechselwirkungen

  • PVP-Jod kann mit Eiweiß und anderen organischen Substanzen wie Blut und Eiter reagieren – Wirksamkeit vermindert
  • Gleichzeitige Anwendung mit enzymatischen Wundbehandlungsmitteln: Oxidation der Enzymkomponente, Wirkung beider Arzneimittel abgeschwächt
  • Gleichzeitige Anwendung mit Wasserstoffperoxid und Taurolidin, silberhaltigen Desinfektionsmitteln oder silberhaltigen Wundauflagen: Bildung von Silberjodid, Wirkung beider Arzneimittel abgeschwächt
  • Gleichzeitige oder kurzfristig nachfolgende Anwendung mit quecksilberhaltigen Präparaten: Verätzungsgefahr durch Bildung von Quecksilberjodid
  • Gleichzeitige oder kurzfristig nachfolgende Anwendung von Octenidin-Antiseptika auf den gleichen oder benachbarten Hautstellen: vorübergehende dunkle Verfärbungen
  • Bei gleichzeitiger Lithium-Therapie keine langfristige, großflächige Anwendung, da größere Mengen Jod resorbiert werden können
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