Prüfungsverordnung den neuen Lehrplänen anpassen |
Isabel Weinert |
17.11.2021 15:57 Uhr |
Ein weiteres Thema der Versammlung: Wege gegen den Mangel an PTA-Nachwuchs. Eine bereits existierende Initiative in diese Richtung ist das Modellprojekt »PTA-Stipendium« der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe, Eisenhüttenstadt, das PTA-Schulleiter Clemens Tründelberg auf der TuPA-Jahrestagung vorstellte. Apotheker in Brandenburg bieten PTA-Schülern ein Ausbildungsstipendium an. Damit wollen sie einen großen Nachteil der PTA-Ausbildung ein Stückweit abfangen – die fehlende Vergütung.
Das Modell bringt allen Seiten Nutzen: PTA-Schülerinnen und -Schüler erhalten von der Vertragsapotheke im ersten Ausbildungsjahr um die 150 Euro pro Monat. Auf diese Weise bindet die Apotheke die raren Arbeitskräfte an sich und die Schüler können das Geld gut gebrauchen. Im zweiten Ausbildungsjahr dann wird ausschließlich von Montag bis Donnerstag in der Schule unterrichtet, freitags arbeiten die Stipendiaten in »ihrer« Apotheke mit einer monatlichen Vergütung von 300 Euro. Nicht nur für Brandenburg eine Option, um die Ausbildung attraktiver zu machen. Weitere Informationen gibt die PTA-Schule Eisenhüttenstadt hier.
Wahlbuhl ist mit den Ergebnissen der Versammlung, auf der sich 52 PTA-Lehrkräfte einbrachten zufrieden. Für die Zukunft hofft die Apothekerin auf eine steigende Mitgliederzahl der AG TuPA, die derzeit bei knapp 60 liegt. »Wenn man bedenkt, dass es mehr als 80 PTA-Schulen gibt, an denen jeweils mehrere Kollegen tätig sind, dann besteht noch Luft nach oben.« Engagement ist ausdrücklich erwünscht.
Die DPhG-AG »Theoretische und Praktische Ausbildung« (TuPA) wurde am 22.11.2014 gegründet und vertritt die Belange der »Theoretischen und Praktischen Ausbildung« national und international. In dieser AG sind die in der pharmazeutischen Ausbildung tätigen Apotheker und Apothekerinnen aus ganz Deutschland organisiert.