Rätselhaftes Schmerzsyndrom |
Verena Schmidt |
17.09.2024 09:00 Uhr |
Bei Fibromyalgie-Patienten gehören Schmerzen und Erschöpfung zum Alltag. / Foto: Adobe Stock/Kay Abrahams/peopleimages.com
Fibromyalgie bedeutet Faser-Muskel-Schmerz – und dieser ist das Hauptsymptom der Erkrankung. Betroffene leiden unter chronischen, länger als drei Monate anhaltenden Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen, meist in der Nähe von Gelenken und in Muskeln. Es sind mindestens vier folgender fünf Bereiche betroffen: Rücken plus Brustkorb, rechter Arm, linker Arm, rechtes Bein und linkes Bein. Die Muskelschmerzen werden in der Regel begleitet von Gelenksteifigkeit und -schwellungen, Brennen, Kribbeln und/oder Taubheitsgefühlen. Wie stark die teils diffusen Schmerzen empfunden werden, kann je nach Wetter, Tageszeit oder Stresslevel variieren.
Dazu kommen weitere Beschwerden. Kennzeichnend sind laut der S3-Leitlinie »Definition, Ursachen, Diagnostik und Therapie des Fibromyalgiesyndroms« (Patientenversion; Stand 03/2017, derzeit in Überarbeitung) Ein- und Durchschlafstörungen beziehungsweise das Gefühl, morgens nicht ausgeschlafen zu sein, sowie eine körperliche und geistige Erschöpfung (siehe auch Kasten). Viele Betroffene berichteten darüber hinaus unter anderem über Magen-Darm- und Atemprobleme, Reizüberempfindlichkeit (zum Beispiel empfindliche Augen, Berührungs-, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit) sowie seelische Beschwerden wie Nervosität, innere Unruhe, Niedergeschlagenheit und Antriebsverlust, heißt es in der Leitlinie, deren aktualisierte Version noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.
Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) hat die Diagnosekriterien für Fibromyalgie 2023 in einem Praxisleitfaden vereinfacht zusammengefasst: