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Reflux ohne Sodbrennen

Kloßgefühl beim Schlucken, Räusperzwang, Husten, Nasennebenhöhlenentzündungen, Atemprobleme: Ein sogenannter stiller Reflux äußert sich ganz anders als der Klassiker mit Sodbrennen und saurem Aufstoßen – und bleibt deshalb lange ohne Diagnose. Die Behandlung ist langwierig und erfordert ein hohes Maß an Mitarbeit der Betroffenen.
Elke Wolf
23.09.2024  16:00 Uhr

Das kennt fast jeder: Nach einem allzu reichlichen Abendessen, vor allem mit Alkohol, macht sich in der Nacht beim Liegen ein unangenehmes Brennen in der Brustgegend breit: Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre führt zum klassischen Sodbrennen. Ist dies regelmäßig der Fall, spricht man von der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD, im Medizinischen steht »Gastro« für Magen und »Ösophagus« für Speiseröhre).

Es gibt aber auch den stillen Reflux mit Beschwerden jenseits der Speiseröhre. In der Fachsprache ist dann von extraösophagealen Beschwerden oder auch vom laryngo-pharyngealen Reflux die Rede, weil Strukturen außerhalb der Speiseröhre in Mitleidenschaft gezogen werden. Dabei steigt das Refluat bläschen-/aerosolartig bis zum Rachen auf und reizt Kehlkopf, Stimmbänder und obere Atemwege. Der Magensaft inklusive der Magenenzyme wie vor allem Pepsin belegen, verschleimen und verätzen regelrecht die empfindlichen Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum.

Professor Dr. Martin Storr, Neurogastroenterologe am Gesundheitszentrum Starnberger See und Autor eines Ratgebers zum Thema »Stiller Reflux« erklärt die Problematik so: »Beim stillen Reflux muss der Mageninhalt zwei Schließmuskeln überwinden, sowohl den unteren zwischen Magen und Speiseröhre als auch den oberen Schließmuskel, der die Speiseröhre zum Rachen und Kehlkopf hin abdichtet. Das passiert zum Beispiel durch Aufstoßen. Dabei steigen viele kleine Luftbläschen schaumartig die Speiseröhre hinauf. Darin enthalten sind Spuren des sauren Magensaftes und diese gelangen dann bis in den Rachen.« Doch oberhalb der Speiseröhre, im Kehlkopf, im Bereich der Stimmritze sowie in den Atemwegen sei die Schleimhaut viel empfindlicher als das robustere Epithel der Speiseröhre. Und so reichten bereits geringste Spuren von Magensaft, wie sie bei jedem Aufstoßen auftreten, um einen Schleimhautschaden und damit Symptome auslösen zu können.

Besonderen Wert bei den auslösenden Ursachen legt Storr auf die Rolle des Pepsins, im Magen für die Eiweißverdauung zuständig. »Dieses Enzym, auch wenn es nur in Spuren an die Schleimhäute außerhalb der Speiseröhre gerät, macht dann das, wofür es produziert wurde: Es zerlegt Proteine, auch wenn diese Proteine die eigenen Schleimhautzellen sind. Pepsin, ebenso wie kleine Mengen Magensäure, richten folglich an der kaum geschützten Schleimhaut außerhalb von Magen und Speisröhre großen Schaden an.«

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