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Neue Arzneistoffe

Reiche Ernte im Oktober

Im Oktober kamen drei neue Arzneistoffe in den Handel. Darunter eine Enzymersatztherapie, ein Medikament zur Lymphombehandlung und ein Haarwuchsmittel.
Sven Siebenand
17.10.2023  12:00 Uhr

Neue Option bei Lymphomen

Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems. Der neue Wirkstoff Epcoritamab (Tepkinly®, Abbvie) ist für die Monotherapie bei Erwachsenen mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL), die mindestens zwei vorangegangene systemische Therapien erhalten haben, zugelassen. Damit kommt der neue Antikörper in der gleichen Indikation zum Einsatz wie Glofitamab (Columvi®), das im August 2023 in den Handel kam.

Es gibt noch weitere Parallelen: Wie Glofitamab handelt es sich bei Epcoritamab um einen bispezifischen Antikörper. Beide Antikörper binden an CD20 auf malignen B-Zellen und CD3 auf T-Zellen. So werden die körpereigenen Abwehrzellen in die Nähe von Krebszellen gebracht, was dann zu deren Abtötung führen soll.

Ein wichtiger Unterschied zwischen Glofitamab und Epcoritamab ist der Applikationsweg. Während Glofitamab intravenös verabreicht wird, erfolgt die Gabe bei Epcoritamab subkutan. Das Medikament darf nur unter Aufsicht eines in der Krebstherapie erfahrenen Arztes angewendet werden. Die subkutanen Gaben sollten vorzugsweise in den unteren Bauchbereich oder in den Oberschenkel erfolgen. Ein Wechsel der Injektionsstelle wird empfohlen.

In der Fachinformation von Tepkinly ist das Dosierungsschema genau erklärt. Im ersten Zyklus wird die Dosis aufdosiert, die erste volle Dosis (48 mg) ist bei der dritten Gabe vorgesehen. Während in den ersten drei Zyklen wöchentliche Gaben empfohlen werden, sind es im vierten bis neunten Zyklus zweiwöchentliche und ab dem zehnten Zyklus vierwöchentliche Gaben.

In der Fachinformation gibt es detaillierte Informationen, etwa zur Vormedikation und zu Dosisanpassungen und Behandlung von Nebenwirkungen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind das Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS), Fatigue, Neutropenie, Reaktionen an der Injektionsstelle, Schmerzen des Bewegungsapparates, Abdominalschmerzen, Pyrexie, Übelkeit und Durchfall. Tepkinly sollte nur bei ausreichend hydrierten Personen angewendet werden und die Patienten sollten auf Anzeichen oder Symptome eines CRS überwacht werden.

Frauen im gebärfähigen Alter sind anzuweisen, während der Behandlung und für mindestens vier Monate nach der letzten Anwendung von Epcoritamab eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden. Der Einsatz des neuen Arzneimittels in der Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Während der Behandlung und für mindestens vier Monate nach der letzten Anwendung von Epcoritamab sollte nicht gestillt werden. Tepkinly ist kühl zu lagern und zu transportieren (2 bis 8 °C).

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