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Beratungsstelle für Schwangerschaft und Stillzeit

Reprotox braucht Unterstützung

Nicht nur Schwangere und Stillende wenden sich bei Fragen zu Risiken von Medikamenten an Reprotox, eine Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm. Diese wird nicht staatlich unterstützt und ist daher auf Spenden und Drittmittel angewiesen. Ein Unding, findet ihr Leiter Dr. Wolfgang E. Paulus.
Judith Schmitz
02.06.2023  08:30 Uhr

Verzerrte Wahrnehmung

Ein zweiter Kritikpunkt: Spontanmelderegister können auch die wahre Häufigkeit von Ereignissen verzerren. Als Beispiel nennt Paulus die mütterliche Lithiumtherapie, der vor gut 40 Jahren ein hohes Risiko für kindliche Herzfehler unterstellt wurde. Forscher und Ärzte vermuteten einen Zusammenhang, Lithium-Patientinnen meldeten nun nach der Entbindung vor allem Herzfehler des Babys. Die Folge waren vermehrte Schwangerschaftsabbrüche von Frauen, die unter Lithiumtherapie ungeplant schwanger wurden.

Inzwischen liegen Ergebnisse aus kontrollierten Follow-up-Studien vor, nach denen das Risiko für kindliche Herzfehler unter Lithiumtherapie nur geringfügig erhöht zu sein scheint, sodass Mediziner ihren Patientinnen heute oft zur Fortsetzung der Lithium-Anwendung in der Schwangerschaft unter Serumspiegelkontrolle raten. »Spontanmelderegister können solche kontrollierten Follow-up-Studien nicht ersetzen, auch wenn wir von Reprotox und Embryotox Auffälligkeiten an das BfArM und PEI melden. Für eine umfassende Risikobewertung reicht das nicht«, sagt Paulus.

Die hohe Anzahl Anfragen allein an Reprotox zeige Paulus, dass auch die Ulmer Beratungsstelle notwendig sei, zumal die Berliner Beratungsstelle auf ihrer Internetseite darauf hinweist, dass sie »Stillende aus Kapazitätsgründen weder telefonisch noch per E-Mail beraten« kann.

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