Respekt und Geduld gefragt |
Typisch für alle entwicklungsbedingten Ängste ist, dass sie zeitlich begrenzt und gering ausgeprägt sind. Mit Unterstützung der Eltern oder anderen engen Bezugspersonen schaffen es Kinder, sich ihren Ängsten zu stellen, diese zu überwinden und daran zu wachsen. Aufmerksam sollten Eltern werden, wenn Ängste stark ausgeprägt sind, das Kind sehr belasten oder in seiner Entwicklung beeinträchtigen. Alarmierend ist auch, wenn Kinder im Grundschulalter noch immer unter starken Trennungsängsten leiden. Diese zeigen sich meist beim Einschlafen, vor dem Aufbruch zur Schule oder einer Verabredung mit Freunden. Nicht immer gelingt es Kindern, ihre Ängste zu verbalisieren. Bei Trennungsängsten reagieren die Kinder mitunter nur mit ausgeprägter Aggressivität. Andere berichten von physiologischen Symptomen wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Herzrasen, Schwitzen und Zittern.
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Rund 10 Prozent der Heranwachsenden sind betroffen. Besonders häufig treten Trennungsängste, soziale Angststörungen und spezifische Phobien (zum Beispiel vor Hunden oder der Dunkelheit) auf. Da Kinder und Jugendliche, die an Angsterkrankungen leiden, ein höheres Risiko haben, auch im Erwachsenenalter psychisch zu erkranken, sollten sie rechtzeitig behandelt werden. Kompetente Ansprechpartner, um den Verdacht einer Angststörung abzuklären, sind neben den Kinderärzten die Kinder- und Jugendpsychotherapeuten und Kinder- und Jugendpsychiater.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat einige hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie Eltern und andere Bezugspersonen Kindern helfen können, mit Ängsten umzugehen: