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Lieferengpässe

Rezeptur gegen den Mangel

Der Engpass für Kindermedikamente mit Paracetamol oder Ibuprofen ist nicht neu. Bereits im Jahr 2020 fehlte es an Paracetamol-Säften für die Allerkleinsten. Aktuell hat sich die Situation aber zugespitzt. Heißt konkret, weder Suppositorien noch Säfte zum Einnehmen mit den beiden genannten Wirkstoffen sind verfügbar.
AutorKontaktIngrid Ewering
Datum 01.03.2023  08:30 Uhr

Fertigarzneimittel als Alternative zu Rezeptursubstanz

Das NRF empfiehlt die Verwendung von Medikamenten nur, wenn die Rezeptursubstanz nicht ausreichend schnell zur Verfügung steht. Dies ist momentan der Fall. Also sind Tabletten mit Paracetamol 500 mg Tabletten oder Ibuprofen 400 mg Filmtabletten zu strecken. Doch welches Füllmittel ist geeignet? Viele Ibuprofen-Filmtabletten enthalten hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Maisstärke, Carboxymethylstärke des Natrium-Typs A und Talkum. Die Zusammensetzung der Füllmittel der Paracetamol-Tabletten dagegen listet folgende Inhaltsstoffe nach abnehmenden Mengen auf: Povidon, Crosscarmellose Natrium, Maisstärke, Mikrokristalline Cellulose sowie Magnesiumstearat.

Maisstärke, mikrokristalline Cellulose sowie Aerosil® sind in beiden Produkten enthalten. Interessant ist, dass diese drei Inhaltsstoffe in der Literatur als Füllmittel genannt werden. Die wasserunlösliche Maisstärke ist bei Zusatz von Fließregulierungsmittel geeignet. Doch leider ist dieses Naturprodukt mikrobiell nicht Mittel der Wahl. Die ebenfalls in Wasser nicht lösliche mikrokristalline Cellulose ist chemisch inert. Die Korngröße beträgt 100 µm und es fließt sehr gut bei Zusatz von 1 Prozent hochdispersem Siliciumdioxid. Doch gibt es Bedenken bei Anwendung bei Kindern unter zwei Jahren. Dieser in Wasser nicht lösliche Füllstoff wird von der zarten Schleimhaut der Allerkleinsten aufgenommen. Der Vorgang ist bekannt als Phagozytose. Da die Fasern sich nicht auflösen, können theoretisch Probleme daraus entstehen. Weiter überdeckt die Cellulose nicht den bittereren Geschmack des Wirkstoffes und die Compliance leidet.

Dagegen ist Mannitol 35® wasserlöslich und schmeckt süßlich. Die Zahl 35 steht für die Korngröße. Diese ergibt sich historisch aus der mittleren Korngröße, bestimmt mittels Luftstrahlsiebung.  Werden Werte mithilfe der Laser-Diffraktion bestimmt, beträgt der Wert 50 µm. Das standardisierte Füllmittel (NRF S. 38.) enthält neben 5 Prozent Aerosil® als Trocken- und Fließregulierungsmittel mit Mannitol 35® eine mikrofein gepulverte Substanz, die jedoch wasserlöslich ist. Da es süßlich schmeckt und einen leicht kühlenden Effekt erzeugt, wird es in der Pädiatrie vorgezogen. Keinesfalls darf jedoch der laxierende Effekt gerade bei Säuglingen und Kleinkindern außer Acht gelassen werden. Wird der Inhalt der Steckkapsel in eine Oralspritze überführt und mit 5,5 ml Wasser in Lösung gebracht, entsteht eine leicht kühlende sowie süß schmeckende Zubereitung. Die Akzeptanz auch bei kleinen Patienten ist sehr gut.

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