Richtig handeln bei Fieberkrampf |
Fieberkrämpfe hinterlassen in der Regel keine bleibenden Schäden. Ein vorbeugendes Fiebersenken hat Studien zufolge keinen Effekt auf das Auftreten. / © PeopleImages/Getty Images
Einen Fieberkrampf des eigenen Kindes vergessen Eltern nicht so schnell. »Es ist schrecklich, das anzuschauen«, sagt auch Tim Niehues, Chefarzt des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am Helios Klinikum Krefeld. »Das Kind ist nicht mehr ansprechbar, hat Zuckungen, man hat sofort Angst.« Mitunter färbt sich auch der Bereich um die Lippen blau. Nach drei bis vier Minuten ist der Spuk in aller Regel vorbei.
Schätzungsweise einem Prozent der Kinder passiert so ein Fieberkrampf irgendwann einmal. Was genau dahintersteckt, ist bisher nicht bis ins Detail bekannt. Klar ist aber: Es ist die rasche Temperaturänderung im Körper, die die Symptome auslöst.
Eltern dürfen aber aufatmen: So bedrohlich ein Fieberkrampf auch wirkt, so harmlos ist er am Ende. »Er führt nicht dazu, dass das Gehirn in irgendeiner Form geschädigt wird«, kann Tim Niehues beruhigen.
Dennoch: »Es sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, der beurteilt, ob nicht noch mehr dahintersteckt, etwa eine Hirnhautentzündung.« Oder ob doch ein Krampfleiden wie eine Epilepsie den Anfall ausgelöst hat. Niehues: »Das ist zwar denkbar, allerdings treten solche Krampfanfälle nicht unbedingt bei Fieber auf.«
Auch wenn Eltern keine bleibenden Schäden befürchten müssen: Während des Krampfes kann es zu Verletzungen kommen. Um das Risiko zu senken, rät das Portal kindergesundheit-info.de des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) Eltern diese Dinge: