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Koloskopie

Richtig vorbereitet zur Darmspiegelung

Für eine erfolgreiche Darmspiegelung ist einiges an Aufwand erforderlich. Tipps, wie sich das Fasten und Abführen möglichst angenehm gestalten lassen, sind da willkommen. Zudem brauchen Menschen mit chronischen Erkrankungen weitere Informationen.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 04.07.2022  08:30 Uhr

Eine Koloskopie kann Leben retten. Und doch kostet es viele Menschen Überwindung, das Vorsorgeangebot anzunehmen. Angst vor der Untersuchung ist ein Grund. Diese ist jedoch meistens unbegründet, da weiche Schläuche und winzige Instrumente eine recht schmerzfreie Prozedur ermöglichen. Auch gilt die Koloskopie als sicher. Kleine Blutungen im Darm treten meist nur dann auf, wenn der Arzt Krebsvorstufen entfernt und können auch in der Regel direkt gestillt werden. Schwerere Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Probleme oder Darmwandperforationen betreffen weniger als eine von Tausend untersuchten Personen.

Von der Darmspiegelung bekommen viele Patienten gar nichts mit, da sie in der Regel unter einer Sedierung erfolgt. Der Patient kann zwar noch selbstständig atmen, der Arzt versetzt ihn aber mit Midazolam oder Propofol in einen kurzen Schlaf. Vorab sollten Patienten noch ihr Einverständnis geben, dass der Arzt Gewebeproben nehmen darf, falls er das für erforderlich hält. Nach etwa einer halben Stunde ist dann bereits alles überstanden. Mehr Zeit müssen Patienten für die Vorbereitung einplanen. So benötigt der Arzt vorab einige Laborwerte wie ein Blutbild mit Thrombozyten, den Quick-Wert und die partielle Thromboplastinzeit (PTT), die maximal sieben Tage alt sind. Der Darm muss für die Koloskopie komplett entleert und gereinigt sein. Andernfalls kann es passieren, dass die Untersuchung abgebrochen und an einem anderen Tag wiederholt werden muss.

Speiseplan schrumpft

Der behandelnde Arzt klärt den Patienten darüber auf, welche Lebensmittel er vor einer Koloskopie noch essen darf. Viele Praxen geben den Patienten auch einen Flyer mit den wichtigsten Informationen mit. Grundsätzlich beginnt die Darmreinigung bereits bis zu sieben Tage vor der Untersuchung. Von da an verschwinden die ersten Nahrungsmittel vom Speiseplan. Zuerst fallen Körner- und Faserhaltiges wie Müsli, Körnerbrot und -Brötchen, Saaten wie Sesam oder Leinsamen sowie bestimmte Obst- und Gemüsesorten wie Beeren, Kiwis, Tomaten, Salate oder Spargel weg. Körner könnten sonst im Darm aufquellen und die Sicht stören oder das Endoskop verstopfen. Fasern oder Schalen von Obst oder Hülsenfrüchten können sich hartnäckig im Darm festsetzen und das Ergebnis der Darmreinigung verschlechtern. Zwei Tage vor der Untersuchung wird der Speiseplan noch schlanker. Auf den Tisch kommen nur noch leichte, wenig blähende Lebensmittel. Aber auch aus magerem Fleisch, Reis und Teigwaren lassen sich leckere Gerichte zusammenstellen.

Am Tag vor der Untersuchung darf der Patient in der Regel noch ein leichtes Frühstück zu sich nehmen. Ein Stück Weißbrot oder Brötchen ohne Butter mit Honig, Fruchtgelee oder fettarmer Wurst bietet sich an. Mittags darf noch eine klare Brühe eingenommen werden. Feste Nahrung ist jetzt Tabu. Stattdessen dürfen und müssen die Patienten gut trinken. Je nach Präparat sollen es mehrere Liter zusätzlich zur Spüllösung sein. Die Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig, da dem Körper durch das Abführmittel Wasser entzogen wird. Erlaubt ist nahezu alles, was dem Patienten schmeckt, solange es sich um ein klares Getränk ohne Stückchen wie Fruchtfleisch handelt. Wasser, Tee, klare Obstsäfte oder klare, noch mal durch ein Sieb gegebene Brühe sind mögliche Optionen. Ungeeignet sind jedoch Cola-Getränke, Kaffee oder schwarzer und grüner Tee, da sie auf die Darminnenwand abfärben können, auch von Milch raten die meisten Ärzte ab.

Wann und wie oft das Laxans anzuwenden ist, hängt vom gewählten Präparat ab. Grob lassen sich zwei Regime unterscheiden: Entweder nehmen Patienten die gesamte Dosis am Vortag ein oder verteilt auf zwei Tage. Bei der gesplitteten Einnahme wird die Trinkmenge auf den Abend des Tages vor der Untersuchung und den Morgen des Tages der Koloskopie aufgeteilt. Dieses Regime bietet sich unter anderem auch an, wenn der Untersuchungstermin erst nachmittags ist. Einer Studie zufolge lassen sich damit die besseren Ergebnisse erzielen (DOI: doi.org/10.1053/j.gastro.2015.04.004). Spätestens zwei Stunden vor der Untersuchung trinken Patienten den letzten Teil der Spüllösung. Bis dahin sind auch Tee, Wasser oder klare Brühe erlaubt. Zu meiden sind aber in den Stunden vor der Koloskopie Rauchen und Alkohol. Wenn der Blutzucker zu stark absinkt oder der Kreislauf Probleme bereitet, dürfen Patienten bis maximal zwei Stunden vor der Untersuchung zu einem Stück Traubenzucker greifen oder eine zuckerhaltige Limonade oder einen hellen Fruchtsaft trinken. Bei starkem Hungergefühl kann das Kauen von Kaugummis helfen.

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