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Nicht nur bei Covid-19

Riech- und Geschmacksstörungen immer ein Alarmsignal

Riech- und Schmeckstörungen gelten als Frühwarnzeichen einer Covid-19-Infektion. Doch auch wenn diese Symptome durch SARS-CoV-2 eine besondere Relevanz erhalten haben: Erkrankungen des Riech- und Schmeckvermögens sollten generell ernst genommen werden. Das betonte nun die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) im Vorfeld ihres virtuellen Jahreskongresses.
Christiane Berg
06.05.2021  11:00 Uhr

Jährlich 50.000 Menschen betroffen

Zwar ist eine plötzlich neu aufgetretene Riechstörung bei freier Nasenatmung derzeit sehr wahrscheinlich Ausdruck einer Infektion mit SARS-CoV-2. Neben viralen Infektionen oder neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer oder Morbus Parkinson können jedoch unter anderem auch Nasenpolypen, endokrine Erkrankungen, Umwelt-Chemikalien, die Einnahme von Arzneimitteln, eine Chemo- oder Strahlentherapie oder aber Traumata durch Schädel-Hirn-Verletzungen in Folge eines Schlages oder Sturzes Grund der beeinträchtigten Sinneswahrnehmungen sein.

Aus welchem Grund auch immer: In Deutschland sind jedes Jahr circa 50.000 Menschen betroffen, macht in einem Informationspapier »Riech- und Schmeckstörungen« die DGHNO-»Arbeitsgemeinschaft Olfaktologie und Gustologie« deutlich, zu deren Vorstandsmitgliedern Hummel zählt.

Riechstörung durch andere Gründe als Covid-19

Riechstörungen entzündlich bedingter Nasen- und Nasennebenhöhlen-Erkrankungen können eine medikamentöse antiinflammatorische Therapie unter anderem mit Steroiden, jedoch oft auch eine operative Therapie erforderlich machen.

Bei Riech- und Schmeckstörungen in Folge der Einnahme spezifischer Arzneimittel wie zum Beispiel bestimmter Antibiotika, Antihypertonika, Antiepileptika, Anticholinergika oder Analgetika, kann eine Beendigung der medikamentösen Therapie beziehungsweise ein Wechsel des Präparates angezeigt sein.

Bei länger andauernden postinfektiösen Riechstörungen oder nach Schädel-Hirn-Verletzungen gelten die therapeutischen Möglichkeiten als eingeschränkt.

Riechen und Schmecken neu erlernbar

Ob in Folge einer Covid-19-Infektion oder einer akuten Rhinosinusitis: Ist bekannt, dass Riech- und Schmeckzellen sich oftmals wieder erneuern, so könne ein Training des verlorenen Geruchssinns auch in Eigenregie mit identisch verpackten Geruchsträgern wie Minze, Gewürznelken, Zitrone oder duftenden Kosmetikprodukte durchgeführt werden, sagt Hummel.

Die Palette könne nach und nach um dezentere und somit schwerer wahrnehmbare Düfte erweitert werden. »Bei Riechstörungen anderer Ursache hat sich gezeigt, dass das der Nase wieder auf die Sprünge helfen kann«, so der Wissenschaftler mit dem Arbeitsschwerpunkt Neuropharmakologie und -toxikologie. Auch dem oftmals zu beobachtenden Nachlassen des Geruchssinns im Alter könne so entgegengewirkt werden.

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