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Tropenkrankheiten

Schistosomiasis – Gefahrenquelle Süßwasser

Die zweithäufigste Tropenkrankheit nach der Malaria ist die Schistosomiasis oder Bilharziose. In mehr als 70 Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas stellt sie vor allem in ländlichen Gebieten mit mangelhafter Hygiene und Infrastruktur ein großes Problem dar. Hauptsächlich einheimische Kinder und Frauen infizieren sich, aber auch Rucksacktouristen sind gefährdet. Unbehandelt kann die Wurmerkrankung sogar zum Tode führen.
Edith Schettler
14.04.2020  09:00 Uhr

Der deutsche Mediziner Theodor Bilharz (1825 bis 1862) fand während seiner Tätigkeit in Ägypten im Jahr 1851 im Nil Larven eines Pärchenegels, dessen Eier er im Urin von Patienten nachweisen konnte. Damit hatte er die Ursache der Blutharnruhr gefunden, die damals in Afrika weit verbreitet war. Heinrich Meckel (1821 bis 1856), Professor an der Berliner Charité, nannte die Krankheit seinem Kollegen zu Ehren Bilharziose. Im Zuge der Säuberung der englischen Sprache von deutschen Begriffen nach dem Ersten Weltkrieg fand stattdessen die Bezeichnung Schistosomiasis zunächst im angelsächsischen Raum Verbreitung, später auch in der internationalen Fachsprache. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge sind weltweit mehr als 240 Millionen Menschen infiziert, von denen jährlich bis zu 200.000 versterben.

Erreger der Erkrankung sind parasitisch lebende Plattwürmer, die der Gattung Schistosoma (Pärchenegel) angehören. Fünf Arten wirken pathogen: Schistosoma (S.) haematobium, S. mansoni, S. japonicum, S. intercalatum und S. mekongi. Jede Art befällt eine von ihr bevorzugte Körperregion, vor allem die Harnblase, den Darm, Milz und Leber, Lunge, Gehirn oder den Uterus.

Pärchenegel sind getrenntgeschlechtlich, wobei das Weibchen in der Bauchfalte des Männchens lebt. Die erwachsenen, ein bis zwei Zentimeter großen Tiere halten sich dauerhaft in den Venen ihres Wirtes auf, wo sie sich von den Blutbestandteilen ernähren. Das Weibchen legt je nach Art zwischen 100 und 3000 Eier pro Tag, die der Wirt teilweise mit dem Stuhl oder Urin ausscheidet. In Gegenden mit unzureichender sanitärer Versorgung gelangen die Eier in Gewässer, wo aus ihnen Wimpernlarven (Miracidien) schlüpfen. Diese benötigen eine ständige Wassertemperatur zwischen 18 und 35 Grad, einen optimalen pH-Wert und geringen Salzgehalt. Das erklärt ihr Vorkommen in den stehenden oder langsam fließenden Binnengewässern der tropischen und subtropischen Regionen.

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