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Wieder besser schlafen

Schlafapnoe im Griff

Lange genug geschlafen und dennoch müde? Dahinter können mitunter Atemaussetzer im Schlaf stecken. Oft bleibt eine obstruktive Schlafapnoe jedoch unbemerkt – mit vielen negativen Folgen für die Gesundheit.
Judith Schmitz
11.09.2025  08:00 Uhr

»Eigentlich gibt es keinen Grund, sich schnarchend, müde und mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko durchs Leben zu quälen«, sagt Professor Dr. Ingo Fietze. Der Schlafmediziner ist seit fast 35 Jahren Experte für Schlafstörungen und Schlafapnoe an der Charité in Berlin. Derzeit sei in Deutschland nur gut ein Fünftel der 14 Millionen Schlafapnoe-Betroffenen erkannt und in Behandlung – 30 Prozent der betroffenen Männer und 13 Prozent der Frauen.

Laut Fietze liegt das erstens am Unwissen der Bevölkerung über das Krankheitsbild. Zweitens fragten Ärzte in den hausärztlichen oder internistischen Praxen zu selten nach der Schlafqualität ihrer Patienten; ein Screening etwa auf Schlafapnoe gibt es nicht, auch nicht für Berufsgruppen wie Lkw-Fahrer oder Piloten. Dazu kommt: Es gibt es zu wenig Schlafmediziner in Deutschland und damit Wartezeiten von bis zu einem Jahr für einen Ersttermin.

Mit seinem 2024 erschienenen Ratgeber »Schlafapnoe – Symptome erkennen, die Schlafstörung behandeln und zu einem erholsamen Schlaf finden« setze Schlafmediziner Fietze bei der Baustelle bessere Aufklärung der Bevölkerung an, wie er gegenüber PTA-Forum erklärt. Der mögliche Apnoekandidat soll anhand der Lektüre zu seinem eigenen Coach werden und, falls die Beschreibungen auf ihn zutreffen, möglichst einen Schlafmediziner aufsuchen.

Was ist gesunder Schlaf?

Zunächst einmal: Was macht eigentlich einen gesunden Schlaf aus? Dazu gehören folgende Punkte:

  • Eine Schlafdauer von 7,5 bis 8,5 Stunden bei Erwachsenen in der Zeit von etwa 22 Uhr und 7 Uhr, angepasst an den 24-stündigen zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmus und den homöostatischen Schlafdruck, also wenn der Körper nach Schlaf verlangt.
  • Eine gute Schlafqualität – man schläft binnen einer halben Stunde ein und »durchschläft« vier bis fünf Zyklen, die je 90 bis 100 Minuten andauern; es gibt vier Schlafphasen: das Schlafstadium 1 – der oberflächliche Schlaf, Stadium 2 – der mitteltiefe Schlaf, Stadium 3 – der Tiefschlaf sowie der REM-Traumschlaf.
  • Bewegungen: bis zu 25 Körperdrehungen pro Nacht und auch mal ein Gang zur Toilette sind normal, wenn man danach gleich wieder einschlafen kann, ebenso Wachphasen von maximal fünf Minuten.
  • Es liegt keine Schlafstörung vor.
  • Am Morgen fühlt man sich erholt.

Dunkelheit, Stille, eine Raumtemperatur zwischen 17 und 22 °C und ein bequemes Bett samt Zubehör fördern die gesunde Nachtruhe. Nach acht Stunden Schlaf sollte man dann für rund 16 Stunden wach und nicht schläfrig sein.

Ist man jedoch nicht nur müde, sondern tagesschläfrig, schläft also etwa hinter dem Steuer oder während des Mittagessens ein, kann das laut Fietze ein Alarmzeichen für einen qualitativ schlechten Schlaf sein. Das sollte unbedingt von einem Schlafmediziner abgeklärt werden.

Häufige Ursachen für einen nicht erholsamen Schlaf sind laut Fietze ein selbst verursachtes Schlafdefizit und Schlafstörungen. Ausgeschlossen werden sollten Symptome beziehungsweise Erkrankungen wie Tinnitus, Juckreiz, Schmerzen, Herzrhythmusstörungen, psychische Störungen und eine Schilddrüsenerkrankung. Auch verschiedene Medikamente, Alkohol, Koffein und Drogen inklusive Cannabis können den Schlaf stören.

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