Schluss mit trockener Diabetiker-Haut |
Braucht man für jede Körperregion eine andere Darreichungsform? »Für den Körper sollten Lotionen oder Schaumsprays bevorzugt werden, da sie sich gut verteilen lassen, rasch einziehen und bei geeigneten Formulierungen keine klebrigen Rückstände hinterlassen. Fürs Gesicht sind dagegen Cremes besser geeignet, weil sie besser haften und deshalb nicht so leicht in Auge gelangen können. Zur Fußpflege bei Diabetikern müssen die Formulierungen deutlich fester sein. Sie dürfen nicht fließen, damit sie zum Beispiel nicht in Zehenzwischenräumen zurückbleiben, wo es durch okklusive Effekte zur Verschlechterung des Hautzustandes bis hin zu Fußpilz kommen kann. Allein schon durch den hohen Harnstoff-Gehalt von 10 bis 12 Prozent lassen sich die Cremes oder Schäume deutlich schlechter verteilen als Lotionen.«
Laut Kresken gibt es keine direkten Vergleichsstudien zwischen Schäumen und Lotionen. »Schäume bieten keine nennenswerten Vorteile hinsichtlich ihres Zwecks.« Dennoch hält er »die heutigen Schäume von ihrer kosmetischen Akzeptanz her für ganz gelungen«. Er empfiehlt sie Menschen, denen das Eincremen schwerfällt, oder für behaarte Hautareale. »Manche Menschen empfinden es aber auch als Nachtteil, die Schaumberge wegzuarbeiten. Sie ziehen aber in der Regel gut weg.«
Bei Diabetikern, bei denen die äußeren Extremitäten zu trockener Haut neigen, kann ein Juckreiz ausschließlich durch die Schädigung der Hautbarriere bedingt sein. Diesen bekommt man jedoch durch die Verwendung der geeigneten Pflegepräparate in der Regel in den Griff. Ist das nicht der Fall, sollten PTA und Apotheker hellhörig werden, da eine andere Erkrankung dahinterstecken könnte. »Juckreiz in den Zehenzwischenräumen kann etwa ein Hinweis auf eine Mykose sein, wozu Diabetiker ohnehin eher neigen. Und stecken entweder eine Neurodermitis oder Urtikaria hinter dem Juckreiz, reichen Pflegepräparate allein meist nicht aus.«