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Herpes-zoster-Impfung

Schutz auch für Herz und Hirn

Eine Impfung gegen Herpes zoster kann wohl nicht nur eine Gürtelrose verhindern. Aktuelle Studien legen weitere schützende Effekte nahe: Geimpfte erkrankten in Untersuchungen seltener an kardiovaskulären Erkrankungen und Demenz.
AutorKontaktVerena Schmidt
Datum 12.05.2025  12:00 Uhr

Bei einer Gürtelrose (Herpes zoster) werden Varizella-zoster-Viren (VZV), die nach einer Windpocken-Erkrankung im Körper persistieren, reaktiviert. Dazu kommt es vor allem dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko ohnehin für eine Erkrankung, für einen schweren Verlauf, der mit starken Schmerzen verbunden sein kann, sowie für Komplikationen. Zu Letzteren zählen etwa Sehstörungen durch einen Befall der Augen (Zoster ophthalmicus) oder eine Post-zoster-Neuralgie, bei der die Schmerzen über Monate bis Jahre bestehen bleiben können. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Herpes-zoster-Impfung daher allen ab 60 Jahren. Risikogruppen mit chronischen Erkrankungen wie etwa Asthma oder Diabetes können sich schon ab 50 Jahren impfen lassen.

Der Schutz vor einer schweren Gürtelrose allein ist schon ein gutes Argument, sich impfen zu lassen. Aber es scheint noch mehr Vorteile zu geben: Forschende aus Südkorea von der Kyung Hee University in Seoul haben jüngst einen Zusammenhang zwischen der Lebendimpfung gegen Herpes zoster und dem Auftreten kardiovaskulärer Erkrankungen bei mehr als zwei Millionen Menschen im Alter ab 50 Jahren untersucht.

Die Studienautoren stellten im Rahmen der Kohortenstudie, über deren Ergebnisse sie im »European Heart Journal« berichten, fest, dass das Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis in der Gruppe der Geimpften im Vergleich zu den nicht Geimpften um etwa 23 Prozent geringer war. Besonders deutlich sei die Risikoreduktion bei schwerwiegenden kardiovaskulären Ereignissen, Herzinsuffizienz, zerebrovaskulären Erkrankungen wie Schlaganfall oder einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA), koronarer Herzkrankheit, Thromboembolien sowie Herz-Rhythmus-Störungen ausgefallen. Die stärkste Schutzwirkung zeigte sich dabei zwei bis drei Jahre nach der Impfung. Die Effekte hielten bis zu acht Jahre an, danach nahmen sie ab.

Ein Teil des Schutzeffekts besteht wohl darin, dass die Impfung Komplikationen von Herpes-zoster-Infektionen verhindert. Ein weiterer Teil des Effekts sei jedoch unabhängig davon, so die Autoren. Möglicherweise werden auch Pathomechanismen unterbrochen, die durch eine Reaktivierung des VZV induziert werden, wie etwa vaskuläre Infektionen (VZV-Vaskulopathie), systemische Entzündungen, Endothelschäden und Hyperkoagulabilität mit kardiovaskulären Ereignissen.

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