Schwanger in den Sommerurlaub |
Ob nach dem Schwimmen im Freibad, am See oder im Meer: Gerade Schwangere, so der niedergelassene Frauenarzt weiter, sollten umgehend die nasse Badekleidung wechseln. Denn: »Nasse anhaltende Kälte nach dem Schwimmen erhöht die Gefahr von Harnwegsinfekten, die in der Schwangerschaft das Risiko für einen vorzeitigen Blasensprung beziehungsweise für vorzeitige Wehen und Frühgeburten erhöhen können«, warnt der Gynäkologe.
Bei den infektiösen Keimen handele es sich zumeist um eigene Darmkeime, die durch die Harnröhre in die Blase aufsteigen – vor allem dann, wenn die lokale Abwehr vorübergehend außer Gefecht gesetzt ist. Albring plädierte für weitere vorbeugende Maßnahmen wie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und entsprechende Hygiene.
Last but not least gelte es, beim Aufenthalt im Freien auf einen umfangreichen Zeckenschutz zu achten, da Zecken Krankheiten wie die Lyme-Borreliose oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen können. Nach einem Aufenthalt im Grünen, ist es daher wichtig, die Haut nach Zecken abzusuchen. Bevorzugte Körperregionen sind Kniekehlen, Achseln, Nacken, Bauchnabel oder Bauchfalten. Je schneller Zecken entdeckt und entfernt werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Im Falle eines Bisses muss die Zecke mit einer feinen Pinzette am Kopf herausgezogen werden.
Eine Impfung gegen FSME können auch noch in der Schwangerschaft erfolgen, erinnert Albring. Gleiches gelte für Tetanus, den Wundstarrkrampf. »Jeder vierte Mensch, der sich über eine verschmutzte Wunde mit den Tetanus-Keimen infiziert und nicht rechtzeitig mit Antikörper-Plasma versorgt wird, stirbt an den Folgen. Wenn vor der Schwangerschaft keine Auffrisch-Impfung durchgeführt wurde, dann kann sie auch noch während der Schwangerschaft nachgeholt werden«.