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Gut beraten, gut geplant

Sexualität und Schwangerschaft mit CED

Auch mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED) können Frauen eine erfüllte Sexualität erleben und schwanger werden. Einige Punkte gilt es dabei aber zu beachten.
AutorKontaktJudith Schmitz
Datum 21.03.2024  08:30 Uhr

Schwangerschaft besser geplant

Drei Punkte sind bei Frauen mit CED und Kinderwunsch laut Sonnenberg wichtig. Eine Schwangerschaft sollte zunächst möglichst geplant sein. Der beste Zeitpunkt, schwanger zu werden, ist, wenn sich die CED in der Remission befindet. Das heißt, die Frau sollte seit sechs Monaten vor der Empfängnis weitgehend symptomfrei sein, was heutzutage in der Regel durch die passende Medikation erreicht werden kann.

Wichtig ist auch: Einige Medikamente zur Behandlung einer CED dürfen in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Die betroffene Frau sollte sich mit ihren Fachärzten beraten und gegebenenfalls auf ein anderes Medikament wechseln. Der letzte Punkt: Wird eine Frau mit CED binnen sechs Monaten nicht schwanger, sollte sie sich an ein Kinderwunschzentrum wenden.

Medikation überprüfen

Bei Unsicherheiten helfen auch Reprotox und Embryotox weiter, die Beratungsstellen für Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit. »Circa 6 Prozent unserer Anfragen beziehen sich auf die Therapie der CED bei Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit«, sagt Dr. Wolfgang E. Paulus, Leiter von Reprotox in Ulm, gegenüber PTA-Forum.

Sein Rat: Insbesondere bei Methotrexat sei Vorsicht geboten. Man sollte mindestens drei Monate Intervall zwischen letzter Einnahme und dem Beginn einer Schwangerschaft planen sowie für eine ausreichende Folsäuresupplementierung sorgen. Die heute immer häufiger eingesetzten Biologika sind zwar zum Teil in der Schwangerschaft nicht umfangreich erprobt, doch passieren monoklonale Antikörper die Plazenta erst nach dem ersten Trimenon. Bei Eintritt einer Schwangerschaft unter diesen Substanzen sei also nicht mit einem erhöhten Fehlbildungsrisiko zu rechnen.

Glucocorticoide, Azathioprin und Mesalazin in möglichst moderaten Dosen sind Paulus zufolge sowohl mit Schwangerschaft als auch Stillzeit vereinbar. Nimmt die Mutter Biologika während der Schwangerschaft, sollte man mit Lebendimpfungen beim Kind bis zu ein Jahr warten. Ist der Vater von einer CED betroffen, kann er seine Medikamente auch um den Zeitpunkt der Zeugung einnehmen.

»Bei erfolgreicher Befruchtung ist es dann die Aufgabe der behandelnden Ärzte, Mutter und Ungeborenes engmaschig zu untersuchen. Das gilt auch für die Zeit des Wochenbettes, weil die Krankheitsaktivität hier steigen kann«, sagt Sonnenberg. Die Art der Entbindung sollten Schwangere mit CED gemeinsam mit dem Gastroenterologen und Gynäkologen entscheiden. Meist ist eine natürliche Geburt möglich, ein Kaiserschnitt ist jedoch bei perianalem Fistelleiden und nach ileoanaler Pouchanlage, also einem künstlichen Stuhlreservoir im Körper, nötig.

Während sich Patientin Weigl bei Bauchschmerzen ihrer Tochter früher oft geängstigt hat, es könnte eine CED sein, gelingt es ihr heute, immer mehr loszulassen. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass man mit CED gut leben kann. »Es ist wichtig, sich nicht das Positive durch die Krankheit nehmen zu lassen, sondern zu versuchen, das im Leben zu erreichen, was einem wichtig ist, und das kann eben auch ein Kind sein.«

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