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Natürliche Familienplanung

Sicher verhüten mit Thermometer und Stift

Frauen können durch Beobachten und Auswerten ihres Zyklus zuverlässig verhüten – sofern sie sich konsequent an evidenzbasierte Regeln halten. Wichtig sind eine detailgenaue Temperaturmessung und die  Auswertung zusätzlicher Parameter.
AutorKontaktAnna Carolin Antropov
Datum 19.07.2021  12:00 Uhr

Zervixschleim zur Kontrolle

Der Zervixschleim korreliert mit dem Östrogenspiegel und lässt sich mit etwas Übung als Sekret am Scheideneingang differenziert beurteilen. Menge, Konsistenz und Farbe zeigen, ob sich der Eisprung nähert. Zu Beginn des Zyklus ist der Schleim trüb und eher klumpig. Solange sich eine Frau zu Beginn des Zyklus trocken fühlt und keinen Schleim sieht, kann sie davon ausgehen, unfruchtbar zu sein. Die fruchtbaren Tage beginnen spätestens, wenn sich eine Frau erstmals feucht fühlt. Ein steigender Östrogenspiegel bewirkt, dass der Zervixschleim  dünnflüssiger und durchsichtiger wird, bis er sich zwischen den Fingern zu langen Fäden spinnen lässt. In der hochfruchtbaren Phase erinnert er  an rohes Eiweiß. Mit Abfall des Östrogenspiegels unmittelbar vor dem Eisprung schlägt die Schleimqualität um. Das Tasten des Muttermundes ist ein alternatives Östrogenzeichen, erfordert aber Erfahrung. »Nach kurzer Zeit ist die Selbstbeobachtung absolute Routine und Temperaturmessungen sind nur an wenigen Tagen nötig«, beruhigt Klann-Heinen.

»Sensiplan ist hochsicher, wenn folgende Kriterien erfüllt werden: Striktes Einhalten der Regeln, die richtige Auswertung der Zyklen sowie Motivation der Partner.«
Petra Klann-Heinen, Leiterin der Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention der Arbeitsgruppe für NFP

Erst, wenn Temperatur und Anzeichen unabhängig voneinander den Zyklus freigeben, dürfen Paare auf Verhütung verzichten. Dieser doppelte Check begründet die hohe Methodensicherheit. Beobachten Frauen wie etwa bei der Billings-Methode nur den Zervixschleim, werden viele ungewollt schwanger. Der Mittelschmerz erlaubt  keine Freigabe, obwohl viele glauben, dadurch den Eisprung genau zu spüren. Er tritt mit einer Schwankungsbreite von neun Tagen vor bis zu zwei Tagen nach dem Basaltemperaturanstieg auf.

Sicher wie die Pille

Die konkreten NFP-Regeln lernen Interessierte am besten in einem  Kurs oder Online-Workshop. Anhand von 7866 Zyklen konnte eine Methodensicherheit mit einem Pearl-Index von 0,4 nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass von 100 Frauen in einem Jahr bei perfekter Anwendung 0,4 Frauen schwanger werden. Die Anti-Baby-Pille liegt in einem ähnlichen Bereich. »Sensiplan ist hochsicher, wenn folgende Kriterien erfüllt werden: Striktes Einhalten der Regeln, die richtige Auswertung der Zyklen sowie Motivation der Partner«, so Klann-Heinen.

Die NFP-Methode ermöglicht sowohl das Vermeiden als auch Anstreben einer Schwangerschaft.  Schichtarbeit und Stillzeit stellen keine Hürden dar. Frauen mit Zyklusunregelmäßigkeiten oder Hormonstörungen profitieren ebenfalls: »Sie lernen ihre Reaktion auf verschiedene Einflüsse kennen und können feststellen, wann jeweils der Eisprung stattfindet«, so Klann-Heinen. Damit wird auch die Periode berechenbar, denn die zweite Zyklushälfte verläuft stabil.

Zykluscomputer mit Temperatursensoren, Bluetooth-gekoppelte Thermometer sowie Apps scheinen auf den ersten Blick eine Unterstützung darzustellen. Aber: »TÜV-Siegel, CE-Klassifizierung oder die jüngste FDA-Zulassung einer Verhütungs-App sagen nichts über die Verhütungssicherheit aus, da diese Institutionen keine eigenen Studien durchführen und sich auf Herstellerangaben verlassen«, warnte Dr. Petra Frank-Herrmann in einem Pressetext des 62. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Bisherige Studien seien aufgrund der nicht kontrollierten Studienbedingungen wenig aussagekräftig.

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