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Spinal- und Periduralanästhesie

Signalstopp im Rückenmark

Das Rückenmark leitet sämtliche Nervensignale des Körpers an das Gehirn weiter. Wird die Weiterleitung mit einem Anästhetikum unterbrochen, sind große Operationen bei vollem Bewusstsein oder die deutliche Reduktion starker Schmerzen möglich. Davon profitieren Gebärende, aber auch Patienten, die keine Allgemeinanästhesie erhalten können.
Carina Steyer
10.07.2023  08:30 Uhr

Vor 125 Jahren machten zwei Männer ein Experiment: Die Mediziner August Bier und August Hildebrandt versuchten sich gegenseitig eine einprozentige Kokainlösung in den Lumbalsack zu injizieren. Hildebrandt missglückte der Vorgang, Bier schaffte sowohl die Punktion als auch die Injektion. Bereits sieben Minuten später nahm Hildebrandt Nadelstiche in den Oberschenkel nur mehr als Druck wahr. Eisenhammerschläge auf das Schienbein verliefen nach 23 Minuten schmerzfrei. Das Empfinden in den Beinen stellte sich 45 Minuten nach der Injektion wieder ein und verlief ohne Beschwerden. Erst in der Nacht entwickelten sich bei Hildebrandt heftige Kopfschmerzen, die von Erbrechen begleitet wurden. Bier soll in den nächsten Tagen von Druck im Schädel und Schwindel geplagt worden sein. Inzwischen weiß man, dass alle Beschwerden auf die leichte Abnahme des Liquordrucks zurückzuführen sind, die beim Einstich und Austritt von Hirnwasser entsteht.

Durch die Verwendung von speziell entwickelten, dünnen Nadeln, ist diese Nebenwirkung inzwischen sehr selten geworden. Heute haben rückenmarksnahe Regionalanästhesien einen festen Platz im klinischen Alltag. Die Spinalanästhesie ist die Methode der Wahl bei Kaiserschnitten. Sie ermöglicht Frauen, die Geburt vollständig mitzuerleben und die Belastung für Mutter und Neugeborenes durch Nebenwirkungen möglichst kleinzuhalten.

Bei urologischen Eingriffen wie der transurethralen Prostataresektion wird die Prostata ganz oder teilweise über die Harnröhre entfernt. Die verwendeten Spülflüssigkeiten können Nebenwirkungen verursachen, die ein wacher Patient wahrnehmen und melden kann. Das ermöglicht den behandelnden Ärzten, direkt Gegenmaßnahmen einzuleiten und die Folgen für den Patienten zu minimieren. Auch Bruch-, Sehnen- und Bandoperationen oder der Gelenkersatz im Bereich der Beine sind mit einer Spinalanästhesie völlig schmerzfrei durchführbar. Dabei ist die Methode wesentlich schonender für den Organismus als eine Vollnarkose und insbesondere bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen die bevorzugte Narkoseart. Nach Unfällen können dringende Operationen mithilfe der Spinalanästhesie zeitnah durchgeführt werden, ohne die 6-Stunden-Nüchternheitsgrenze für eine Vollnarkose abwarten zu müssen.

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